Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über den Einfluss der Milzexstirpation auf einige Eigenschaften des Blutes
Sôhei Yamamoto
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1930 Volume 42 Issue 3 Pages 477-498

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Abstract

Über den Einfluss der Milzexstirpation auf die Eigenschaften des Blutes ist ziemlich viel geschrieben worden. Leider herrscht aber unter den von zahlreichen Autoren angebenen Resultaten keine rechte Übereinstimmung. Deshalb untersuchte Verfasser beim Kaninchen den Einfluss der Entfernung der Milz auf einige Eigenschaften des Blutes (Leukocytenzahl, Erythrocytenzahl, Haemoglobingehalt, Thrombocytenzahl, Blutgerinnungszeit, und Oxygenkapazität des Blutes).
Die Resultate waren die folgenden:
1) Bei der Splenektomie nimmt die Erythrocytenzahl während ca. 2 Wochen zu. Diese Vermehrung tritt ungefähr vom 4 ten Tage nach der Operation auf und erreicht am 7 ten bis 10 ten Tag das maximum. Danach vermindert sich die Zahl allmählich und kehrt nach 2 Wochen auf den anfänglichen wert zurück. Kernhaltige rote Blutkörperchen und Howell-Jolly'sche Körperchen sieht man ebenfalls in allen Fällen nur selten, polychromatophile Normoblasten vermehren sich bis zum 7 ten bis 10 ten Tage nach der Operation nur mässig, im übrigen wurde nichts Besonderes beobachtet.
2) Die Leukocyten- und Thrombocytenzahl geht mit der Erythrocytenzahl parallel. Nehmen die pseudoeosinophilen Leukocyten gleich nach der Splenektomie zu, so nehmen die Lymphocyten im selben verhältnis ab. Nach der Splenektomie wird die Leukocytose hauptsächlich durch die pseudoeosinophilen Leukocyten hervorgerufen. Grösstenteils aber schwankt die Zahl derselben mit der gesamten Leukocytenzahl. Die Lymphocyten nehmen während ca. 2 Wochen nach der Splenektomie ab, und zwar im selben Verhältnis, wie die neutrophilenzellen zunehmen, deren Zahl nach 4 bis 5 Wochen etwas mehr als den normalen Wert zeigt. Die Monocyten zeigen im allgemeinen eine mässige Zunahme.
3) Die Blutgerinnungszeit verändert sich mit der Trombozytenzahl im umgekehrten Sinne.
4) Das Haemoglobingehalt und die Sauerstoffkapazität des Blutes machen die ähnlichen Schwankung wie Erythrozytenzahl.
Aus meinem obigen Versuch glaube ich schliessen zu können, dass die Milz normalerweise die Erythrozyten, Leukozyten (die pseudoeosinophielen Leukocyten und Die Monocyten) und Trombozyten zerstört, weil die Entfernung dieses Organs die Vermehrung obiger Elementen herbeibringt. Nur Die Lymphocyten Vermindert sich Nach der Splenektomie.
Diese Tatsache zeigt dass die Lymphocyten normalerweise in der Milz wie in der Lymphdrüse gebildet werden. Die ausfallene zytolytische Funktion im splenektomierten Falls wird im 7 bis 10 Tagen durch anderen Organ übernommen.

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