Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über das Studium des Koliantivirus. (II. Mitteilung.)
Über die experimentelle Peritonitisbehandlung mit dem Koliantivirus nach Besredka
Itsuhei Nishiyama
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1930 Volume 42 Issue 3 Pages 524-551

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Abstract

Bei Meerschweinchen wurden mehrere Antiseptika: Salzsäure, Rivanol, Trypaflavin, Mercurochrome und Koliantivirus gebraucht, um das Tier zu retten, nachdem durch die Injektion der Minimaldosis der Kolibazillen Peritonitis erzeugt worden war. Aus der Lebensdauer und den Sektionsbefunden der behandelten Tiere bei Koliperitonitis kann man schliessen, dass das Antivirus am wirksamsten und daher für die. Peritonitisbehandlung sehr empfehlenswert ist.
Meine Ergebnisse seien folgendermassen zusammengefasst:
1. Man kann das Koliantivirus 95ccm pro kilo in die Bauchhöhle des Meerschweinchens injizieren, aber man muss die Menge bis auf 40ccm pro kilo beschränken, damit keine Schwächung des Tieres eintritt.
2. Als die dosis letalis des gebrauchten Kolistammes sind für das Meerschweinchen 2 Oesen pro kilo gemessen worden (Bazillenemulsion 4ccm pro kilo).
3. Bei Injektion der dosis letalis des Kolibazillus als erste Kontrolle lebte nur eins von 24 Tieren über 7 Tage lang, die deutlichen Zeichen der Peritonitis wie alle gestorbenen Tiere aufwies.
4. Bei Injektion der Bouillon ale zweite Kontrolle lebten 5 Tieren über 7 Tage lang, aber die Bouillon blieb noch bei 16 Fällen in der Bauchhöhle zurück, und 11 Fälle waren eitrig. Sonst konnte ich häufig Fibrinbelag und Meteorismus konstatieren; eine heilende Wirkung der Bouillon ist daher nicht anzunehmen.
5. Die N/20 Salzsäurelösung, deren das Koliwachstum hemmende Wirkung und die Serosa nicht schädigende Eigenschaft von Seeliger nachgewiesen wurde, wirkt auch in meinem Experiment auf die Kolibazillen hemmend, aber man muss eine die Serosa schädigende Wirkung annehmen, weil die injizierte Flüssigkeit lange zurückblieb und mehrmals Meteorismus nachgewiesen wurde.
6. Troján hatte ausgezeichnete Resultate durch Rivanolberieselung bei den akuten Peritonitiden nach der Spülung der Bauchhöhle erzielt. In meinem Experiment lebten 5 Stück über 7 Tage lang. An 12 Stücken wurde Flüssigkeitsansammlung und nur bei einem Fall Eiter konstatiert. Meteorismus wurde auch relativ selten gefunden. Die Reizerscheinung der Darmserosa soll daher geringer sein als die bei Salzsäure.
7. Bei der Trypaflavinanwendung lebten noch mehr Tiere als bei Rivanol (6 Stück über 7 Tage) und dazu war die Reizerscheinung der Darmserosa gering. Daher könnte man annehmen, dass die Heilwirkung grösser ist als bei Rivanol.
8. Bei der Mercurochrome ist die Mortalität grösser als bei der Kontrolle; alle Tiere starben innerhalb 15 Stunden nach der Injektion und in der Bauchhöhle blieb eine grosse Menge der roten Flüssigkeit noch zurück. Bei meinem Experiment ist vielleicht eine zu grosse Menge gegeben worden.
9. Bei dem Antivirus war der Heilungsprozentsatz (14 Stück über 7 Tage) am grössten und die reaktiven Veränderungen der Bauchhöle, besonders der Meterorismus, waren sehr gering. Infolgedessen könnte man vermuten, dass das Antivirus auf die Darmperistaltik fördernd wirkt.
10. Polyvalentes Antivirus, das aus 4-8 Stämmen hergestellt wurde, zeigte eine weniger stark hemmende Wirkung als Autoantivirus.

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