周圍明暗ノ視力ニ及ボス影響

抄録

Die Beziehungen zwischen Sehschärfe und Beleuchtungsstärke bei normalem und verschiedenfarbigem Lichte wurden schon seit langem von mehreren Autoren eingehend studiert. Doch gibt es noch keine gründlichen Untersuchungen, bei denen der Untersucher besondere Aufinerksamkeit auf die Beleuchtungsstärke am Sehort verwandt hätte. Daher stellte ich über den Einfluss dieser Beleuchtungsstärke auf die Sehschärfe Untersuchungen an, indem ich bei gleicher Beleuchtungsstärke (5.4 Lx) am Sehzeichen die Helligkeit am Sehort in verschiedener Weise veränderte. Bei dem Versuche verwandte ich als Sehzeichen einen Landolt'schen Ring (Schwarz-Weiss und Weiss-Schwarz), als Beleuchtungslicht am Sehzeichen und Sehort weisses, rotes und blaues Licht, dessen Stärke mittels des Weber'schen Photometers und des Flimmer-Photometers nach Bechstein genau bestimmt wurde. Dieser Versuch wurde im grossen Dunkelzimmer angestellt. Ich stellte in der Mitte des Dunkelzimmers einen undurchtigen schwarzen Schirm mit einer kleiner Oeffnung in Augenhöhe auf, um die Helligkeitsänderung am Sehzeichen durch die Beleuchtungsstärke am Sehort zu vermeiden, die von Dunkel bis 15, 26, 61 und 101 Lx gewechselt wurde, und bemerkte dabei, dass auf der Höhe der Beleuchtung von 101 Lx an der Stelle des Sehzeichens nur eine Zunahme von 0.54 Lx gegenüber “Dunkel” eintrat. Zuletzt wechselte ich die Beleuchtungsstärke auf der Fläche des Sehzeichens allein, indem ich die Umgebung des Sehortes unverändert im Dunkel hielt, um die Beziehung zwischen Sehschärfe und Beleuchtungsstärke weiter zu studieren.
Auf Grund dieser Untersuchungen gelangte ich zu folgenden Schlüssen:
1. Die Sehscharfe ist am stärksten, wenn der Sehort von Dunkel umgeben ist, und vermindert sich allmählich mit der Helligkeitszunahme in der Umgebung.
2. Es ist auch interessant, dass die Sehschärfe durch die Farbenänderuug des Lichtes am Sehzeichen und Sehort verschieden beeinflusst wird.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
3. Die Sehschärfe ist bei gleicher Beleuchtungsstärke am grössten in Rot, dann in Weiss und am kleinsten in Blau. Jedoch kommen individuelle Verschiedenheiten der Versuchspersonen vor.
4. Bei 5.4 Lx Beleuchtungsstärke auf dem Sehzeichen ist die Sehschärfe etwas günstiger bei weissem Ringe auf schwarzem Grunde als bei schwarzem Ringe auf weissem Grunde.
5. Die Sehschärfe wächst wie der Logarithmus der Beleuchtungsstärke und nimmt bei Kurzsichtigen mit Zunahme der Beleuchtung viel schneller zu als bei normalen Augen.
6. Da die Sehschärfe mit 42 Lx bei der Platzbeleuchtung fast das Maximum erreicht, wenn die Versuchsperson in dunkeler Umgebung untersucht wird, so können wir diesen Beleuchtungsgrad als wünschenswert für die praktische Standardstärke der Beleuchtung für den Arbeitplatz bezeichnen, und man muss diesen Wert etwas erhöhen, wenn man in hellem Sehort arbeiten will.