Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Studien über die Histiozyten in der Haut
(IV. Mitteilung) Experimentelle Untersuchungen über das Schicksal der in die Kutis injizierten “Karminzellen”
Totaro Koike
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1930 Volume 42 Issue 9 Pages 2058-2067

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Abstract

Die bei akuter Entzündung der Haut auftretenden Histiozyten fallen, wie ich in der vorigen Mitteilung (s. diese Zeitschr. Jg. 42, Nr. 6.) schilderte, später grösstenteils in Degeneration, in Atrophie, schliesslich in Nekrose und wandeln sich wahrscheinlich kaum in andere Zellformen, wie in Fibroblasten um. Nun habe ich wieder dieses Problem auf experimentellem Wege mittels sog. “Karminzellen” in Angriff genommen und folgende Resultate erhalten.
Bezüglich der Zubereitungsmethode der Karminzellensuspension habe ich mich im grossen und ganzen nach dem Verfahren Hayakawa's (Arbeiten aus d. med. Universität Okayama, Bd. 1, H. 2.) gerichtet und habe dieselbe dann in einer Menge von 0.3-0.5cc in die Kutis ein und desselben Kaninchens oder verschiedener Tiere injiziert. Ausserdem habe ich manchmal artfremde, aus der Ratte gewonnene, oder abgetötete Karminzellen, zum Zweck der Kontrolle, ebenfalls in die Kutis des Kaninchens injiziert.
Manche in die Kutis eingebrachte Karminzellen zeigen 24 Stunden nach der Injektion keine besonderen Veränderungen, wenn auch ein kleiner Teil derselben in Degeneration gerät und von den Leukozyten phagozytiert wird. Im Laufe der Zeit aber wird der Degenerationprozess der Zellen immer stärker, und so kommen schliesslich die ganzen Karminzellen zum völligen Zerfall, imdem das dabei frei werdende Karmin von den Histiozyten des Ortsgewebes aufgenommen werden (Fig. 1 im Text). Diese Erscheinung ist unabbängig davon, ob es sich dabei um homologe oder heterologe Karminzellen handelt. Keinen sicheren Beweis konnte ich dafür erbringen. dass sich die Karminzellen in Fibroblasten umwandeln.
Die Lebensdauer solcher Karminzellen ist recht kurz und scheint im längsten Falle 8 Tage nicht zu überschreiten. Artfremde Karminzellen sind noch weniger lange lebensfähig.
Was nun die Verschieblichkeit der Karminzellen anbelangt, so scheint sie im allg. sehr beschränkt zu sein, was wohl auch dadurch bestätigt wird, dass ich die Karminzellen weder in den regionären Lymphdrüsen noch in den entfernten Organen oder Geweben jemals beobachten konnte.

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