Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Studien über die Einwirkung des Histamins auf den Uterus mit besonderer Berücksichtigung der Innervation dieses Organs
Takeo Baba
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1931 Volume 43 Issue 1 Pages 42-72

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Abstract

Verfasser untersuchte die Wirkungsweise des Histamins auf den Uterus verschiedener Tiere und machte einige Experimente in Bezug auf die Innervation dieses Organs. Die Versuche erstreckten sich auf den isolierten Uterus von Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten, Hunden und Katzen, sowie auch auf den Kaninchen-, Hunden- und Katzen-uterus in situ. Fasst man die Ergebnisse der Experimente kurz zusammen, so lässt sich folgendes sagen:
1) Das Histamin wirkt nur auf den autonomisch innervierten glatten Muskel, hat aber keine Wirkung auf den Muskel, an dem die Nerven vollständig fehlen oder sehr mangelhaft sind. Fast jeder Uterus, den Verfasser untersuchte, ausgenommen den der Ratten, reagierte auf das Histamin stets mit Kontraktion.
2) Bei vielen Tieren reagiert auch die Gebärmutter auf das Adrenalin mit Kontraktion. Dagegen gibt es auch einige Ausnahmen, bei denen Adrenalin din Automatie der Gebärmutter hemmt.
3) Der Effekt der Zusammenwirkung von Adrenalin und Histamin ist je nach der Reaktion des Muskels auf das Adrenalin verschieden. Im allgemeinen addiert sich ihre Wirkung algebraisch, aber nur in qualitativem Sinne.
4) Eine grosse Menge von Atropin (z. B. 0.01-0.02gr.) hemmt fast immer die Wirkung des Histamins und des Adrenalins auf die Gebärmutter.
5) Die den Uterus innervierenden Nervenfasern gehen vom Lendenmark aus, passieren den Grenzstrang und das Ganglion mesenterium inferius und kommen zum N. hypogastricus. Die Ganglienzellen der postganglionären Fasern dieser Nerven liegen an der Wand des Uterus selbst.
6) Histamin und Adrenalin wirken auf dieselbe Stelle ein, namentlich vielleicht auf das Verbindungsstück von Nerven und Muskeln.
7) Bei der Reizung des N. erigens (N. pelvicus) ist keine Erschlaffung der Gebärmutter bemerkbar. Das Vorhandensein eines Hemmungsnerven an der Gebärmutter ist nicht nachweisbar. Die Erschlaffung der Gebärmutter durch Adrenalin bei einigen Tieren ist also nicht auf die Reizung der Hemmungsnerven, sondern auf die Hemmung des Tonus des kontrahierenden Nerven zurückzuführen.
8) Die Reizung des Vagus oder die Applikation von Acetylcholin (sog. Vagusstoff) hat keine Wirkung auf den Uterus. Die Gebärmutter erhält also keine Innervation vom Vagus.

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