抄録
Um infolge der Einwirkungen von K oder Ca auftretende histologische Veränderungen der Nebenniere beim Kaninchen zu untersuchen, tauchte der Verfasser einerseits Stücke der frisch genommenen normalen Nebenniere direkt in je eine der Lösungen verschiedener Konzentration von KCl oder CaCl2 (1-3%ige u. isotonische Lösung) 0.5-24 Stunden lang, anderseits benutzte er Nebennieren der Kaninchen, denen eine verschiedener Konzentrationslösungen von KCl oder CaCl2 (1-20%ige u. isotonische Lösung), und zwar ihr 3 cc pro Kg Körpergewicht täglich 2mal 1-7 Wochen lang in die Ohrvene injiziert werden war. Man fixierte das Material in Formalin und verfertigte Paraffinschnitte, die nach der Färbung mit Hämatoxylin-Eosin untersucht wurden.
Daraus ergibt sich das Folgende:
1. Durch Anwendung von KCl quellen die Zellen der Nebenniere, besonders der Zona glomerulosa und fasciculata auf, wobei der aufgelockerte Zellleib sich schwächer färbt. Dieser Befund ist wahrscheinlich darauf zurück zuführen, dass sowohl K- als auch Cl-Ionen leicht in die Zellen eindringen und jene zur Hydration, diese zur Peptisation des Zellkolloids Anlass geben.
2. Durch Anwendung von CaCl2 schrumpfen die Zellen der Nebenniere, besonders der Zona glomerulosa und fasciculata ein, wobei der verdichtete Zellleib sich intensiver färbt. Diese Tatsache beruht darauf, dass Ca-Ionen nicht in die Zellen eindringen, sondern ausserhalb bleiben und diesen Wasser entziehen.
3. Doch gilt diese Wirkung von CaCl2 nur so weit, als die Gebrauchszeit nicht zu lang ist. Bei einer zu lang dauernden Anwendung dichtet auch CaCl2 nicht mehr die Zellsubstanz, sondern es macht sie vielmehr locker. In diesem Falle hält der Verfasser für wahrscheilich, dass Ca-Ionen endlich in die Zellen eindringen und durch Hydration sie aufquellen lassen.
4. Auch auf die Kerne wirken KCl und CaCl2 im allgemeinen so, dass sie durch KCl aufquellen und durch CaCl2 einschrunpfen.