Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Über die Entwicklung des Hyobranchialskeletts der Amphibien
(II. Mitteilung.) (Untersuchungen bei Rhacophorus schlegelii.)
Takeo Shimoyama
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1935 Volume 47 Issue 1 Pages 24-52

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Abstract

Verfasser, der im Jahre 1933 einen Bericht über die Entwicklung des Hyobranchialskelettes bei Bufo vulgaris japonicus veröffentlicht hat, stellte weitere Untersuchungen darüber an bei Rhacophorus schlegelii, dessen gleiches Skelett, eine ziemlich eigenartige Bildung aufweist, und es ergaben sich ihm dabei mehrere neue Befunde, die bis jetzt noch nicht mitgeteilt wurden. Somit gelangte Verfasser auch zu einer neuen Ansicht über die morphologische Bedeutung einiger Skeletteile.
1) Beiderseitige Hyalia verbinden sich im frühen Stadium homokontinuierlich, aber im späteren Larvenstadium wandelt sich dieser Verbindungsteil als Pars reuniens zu eigenartigem Knorpelgewebe um, dessen Zellen sehr klein sind und reichlich aus faserartigen Substanzen bestehen.
2) Was die Entwicklung des Branchialsystems des Skelettes anbetrifft, so zeigen sich folgende Eigentümlichkeiten:
a) Alle vier Branchialia treten beiderseitig im allerfrühesten Stadium ein.
b) Das ventrale Ende des Branchiale I wandelt sich schon im frühen Stadium (8mm) zur vollgeformten Hyobranchialplatte dadurch um, dass sich das Ende selbst einfach verbreitert.
c) Das Keratobranchiale I verbiudet sich von der Erstentstehung bis zu der Metamorphose mit der. Hypobranchialplatte gauz homokontinuierlich.
d) Das Branchiale II und III reichen während ihrer ganzen Lebensdauer niemals bis zur Hypobranchialplatte, zwischen ihren bleiben also deutliche Lücken erhalten.
e) Das Keratobranchiale IV erreicht die Hypobranchialplatte erst in einem viel späteren Stadium, nachdem diese sich vollkommen gebildet hat, und verbindet sich mit ihr etwa homokontinuierlich.
f) Die ventralen Enden aller vier Keratobranchialia werden schon im frühen, 13mm langen Stadium durch knorpelige schmale Brücken miteinander verknüpft, sodass sie die Lage jedes Bogens unterstützen.
g) Die Hypobranchialplatten beider Seiten vereinigen sich in einem ziemlich frühen Stadium in der Mittellinie ganz homokontinuierlich, im späteren Larvenstadium dagegen durch vollentwickeltes Bindegewebe in heterokontinuierlicher Weise, und am Ende der Metamorphose wird zwischen ihnen eine Synchondrosis gebildet. Die platte hängt mit der Kopula durch ein gleichs Gewebe wie in der pars reuniens zusammen.
h) Alle vier Keratobranchialia gehen spurlos zu Grunde, während die Metamorphose stattfindet.
Auf Grund oben erwähnter Befunde versteht man leicht, dass die Hypobranchialplatte nur aus den Elementen des Branchiale I gebildet wird, ohne dass das Branchiale II, III und IV daran beteiligt sind.
3) In dem Band, das zwischen den processus anteriores deider Hyalia ausgespannt ist tritt bis zuletzt kein Knorpelgewebe (vordere Kopula) auf.
4) Das larvale Hypobranchialskelett hat einen Kopulastiel.
5) Das Manubrium entsteht dadurch, dass sein kranialer Teil durch das mediale Ende des Hyale und sein kaudaler Teil durch neugebildete parakopulare Streifen gebildet wird.
6) Der Proc. antero-lateralis und der Proc. postero-lateralis des Zungenbeins sind natürlich Neubildungen.
7) Das die Proc. anteriores der beiderseitigen Hyalia verbindende Band (vordere Kopula) ist wahrscheinlich eine Struktur von rein funktioneller Bedeutung, die temporär auftritt, um die grossmassigen Hyalia in ihrer vertikalen Lage gegen die Körperachse zu erhalten.
8) Pars reuniens hat wahrscheinlich viel mehr funktionelle als morphologische Bedeutung und gehört den Hyalia an.
9) Im vollentwickelten Zungenbein verschwindet sie Kopula fast vollständig. Dieses besteht also nur aus den Elementen des Hyale, des Branchiale I und dem parakopularen Streifen, der ein Abkömmling der Kopula ist.
10) Proc. thyreoideus ist natürlich ein Rest der Hypobranchialplatte selbst, und nach oben erwähnten Befunden ist der Proc. thyreoideus, im wahrhaften Sinne, nichts anderes als ein Teil des

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