Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
Print ISSN : 0030-1558
ISSN-L : 0030-1558
Beitrage zur Kenntnis über das Vitamin C. (1. Mitteilung)
Uber deu Einfluss der Diät, des Adrenalins und der Schilddrüsen auf die Veränderungen des C-Vitamins.
Hiroshi Morika
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1938 Volume 50 Issue 7 Pages 1459-1481

Details
Abstract

Die im folgenden beschriebenen Untersuchungen wurden vorgenommen, um klarheit zu gewinnen 1.) über den Einfluss der Diät auf die Veranderungen des C-Vitamins im Blute des Kaninchens, 2.) über die Beziehung zwischen dem Adrenalin und dem Vitamin C, 3.) über den Einfluss der Schilddrüsenfunktion auf die Veränderungen des C-Vitamins. Ausserdem wurde noch der Jodsäurewert des Blutes gemessen.
Diät: 1.) Wenn man Kaninchen an 7 aufeinanderfolgenden Tagen je eine einmalige perorale Zufuhr Wasser von 40cc verabreicht, beobachtet man keine Veränderung des C-Vitamins im Blute.
Das Vitamin C im Blute blieb ebenso durch siebentägiges Fastenlassen unverändert. In allen Fallen zeigte der Jodsäurewert eine Zuuahme, das Körpergewicht jedoch erfuhr eine Abnahme.
2.) Zu dem Zweck, einen Mangel an Vitamin C hervorzurufen, wurde Kaninchen 3 Monate lang Futter, dem es an Vitamin C fehlte, per os eingegeben. Es wurde aber dadurch keine Abnahme des C-Vitamins im Blute und keine Abnahme des Korpergewichtes bewirkt; auch zeigten sich keine Moller-Barlowsche Symptome. Dagegen zeigte der Jodsaurewert eine Neigung zur Zunahme.
3.) Bei Meerschweiuchen, die mit dem gleichen Mangelfutter behandelt worden waren, trat eine vorubergehende deutliche Abnahme des C-Vitamins im Blute und eine ebensolche des Korpergewichtes auf, und es zeigten sich Moller-Barlowsche Symptome, welche mit dem Verlaufe der Tage immer starker wurden, bis schliesslich die Tiere eingingen.
4.) Verabreichte man dem Kaninchen Lotussaft (50cc) per os, so nahm das Vitamin C im Blute rapid zu und erreichte 1-11/2 Stunde nach der Zufuhr einen Hochstwert, zeigte darauf abnehmende Tendenz und kehrte nach Verlauf von 5 Stunden wieder auf den ursprunglichen Wert zuruck.
Die Zunahme des Jodsaurewertes geht im allgemeinen mit der Zunahme des C-Vitamins im Blute parallel; er wies 1/2-1 Stunde nach der Zufuhr eine deutliche Vermehrung auf und erreichte 3-4 Stunden nach der Zufuhr wieder seinen vorigen Wert.
Bei Zufuhr von Orangesaft (150cc per os) nahm das Vitamin C im Blute 1 Stunde nach der Zufuhr an Menge zu und wies 4 Stunden nach der Zufuhr noch immer eine ziemliche Zunahme auf.
Wenn 0.1g 1-Ascorbinsaure dem Kaninchen intravenos eingespritzt wurde, fand eine merkliche Veranderung des C-Vitamins im Harn statt; es zeigte 1 Stunde nach der Injektion eine merkliche Zunahme, erreichte 3 Stunden nach der Injektion seinen Maximalwert, nahm dann allmahlich wieder ab; aber 12 Stunden nach der Injektion stand es noch immer ziemlich uber seinem ursprunglichen Wert.
Adrenalin: 1.) Bei subkutaner Injektion von Adrenalin (0.1% iges Adrenalinum bydrochloricum, 0.5cc pro kg) nahm das Vitamin C im Blute zu. 1/2-1 Stunde nach der Injektion zeigte sich eine deutliche Vermehrung; 2-21/2 Stunden nach der Injektion erreichte es wieder seinen vorigen Wert; es nahm allmahlich weiter ab und war 72 Stunden nach der Injektion immer noch unter seinem Anfangswert.
Die Zunahme des Jodsaurewertes geht im allgemeinen mit der Zunahme des C-Vitamins im Blute parallel. Er erreichte 1/2 Stunde post injekt. den hochsten Wert, und war 1-21/2 Stunden nach der Injektion wieder auf seinen Anfangswert zuruckgekehrt, nahm dann allmahlich weiter ab, war aber 72 Stunden nach der Injektion auf seinen ursprunglichen Wert zuruckgegangen.
Schilddrusen: 1.) Wenn man den Kaninchen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen je eine einmalige perorale Zufuhr Schilddrusenpraparat von 0.1g verabreicht, beobachtet man 24 Stunden nach der letzen Zufuhr eine Abnahme des C-Vitamins und des Jodsaurewertes im Blute.
2.) Bei der Exstirpation der Schilddrusen zeigte das Vitamin C im Blute 24 Stunden nach der Operation eine bemerkenswerte Abnahme.
Wenn man 0.1g Schilddrusenpraparat einem Kauinchen mit exstirpierter Schilddruse perorale einspritzte, konnte eine allmahliche Zunahme des C-Vitamins im Blute wahrgenommen werden.

Content from these authors
© Okayama Medical Association
Previous article Next article
feedback
Top