Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Pharmakologische Untersuchung über das Nandinin, ein Alkaloid der Nandina domestica Thumb. (IV. Mitteilung)
Wirkung auf die Harnsekretion, die Körpertemperatur und die geformte Blutbestandteile
Tadahiro Tobitani
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1938 Volume 50 Issue 7 Pages 1493-1507

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Abstract

Der Verfasser hat früher pharmakologische Untersuchungen des Nandinins, eines Alkaloides der Nandina domestica, ausgeführt und seine allgemeine Wirkung auf Kalt- und Warmblüter, seine Wirkung auf die Skelettmuskel und auf die sensiblen und motorischen Nerven, sowie auf das Zirkulationssystem und seinen Einfluss auf die Atmung und die Glattmuskelorgane festgestellt.
Weiterhin untersuchte der Verfasser die Wirkung dieses Stoffes auf die Harnsekretion, Körpertemperatur und die geformte Blutbestandteile und dabei folgende Ergeb
1. Beim Kaninchen hat das Nandinin eine diuretische Wirkung. Bei Gaben von 2-5mg pro kg zeigte es die stärkste Wirkung. Je grässer dagegen die Dosen wird, desto schwächer wird die diuretische Wirkung. Grosse Dosen konnten in einigen Fallen Albuminurie herbeiführen. Der Angrieffspunkt ist im Nierenparenchym selbst zu suchen, während der Vorgang von den Blutgefässen der Niere unabhängig zu sein scheint.
2. Nandinin hat auch eiue antipyretische Wirkung; bei normalen Kaninchen ist die minimale wirksame Dosis ca. 7mg pro kg. Je grösser die Dose wird, desto stärker wird diese antipyretische Wirkung. Für diesen Stoff sind Kaninchen, an denen der Warmestisch angestellt wurde, empfindlicher als normale. Der Stoff hemmt auch die die Körpertemperatur steigernde Wirkung des β-Tetrahydronaphthylamins, dagegen hat er keinen Einfluss auf die des α-Dinitrophenols. Berücksichtigt man diese Tatsachen, so darf man wohl aunehmen, dass der Angrieffspunkt des Nandinins im wärme- regulierenden Zentren zu suchen ist.
3. Beim Meerschweinchen und Jungkaninchen nimmt durch einige Tage fortdauernde subkutane Darreichung des Nandinins die Gesamtleukozytenzahl sebr stark zu, dagegen bleibt die Erythrozytenzahl fast unverändert. Diese Zunahme steigt im Allgemeiuen mit der Gabengrösse dieses Stoffes auf. Beim Meerschweinchen kann man keinen Gegensatz zwischen den Zahlveränderungen der verschiedenen Leukozytenarten fiuden, aber beim Jungkaninchen ist die Zunahme der Gesamtleukozytenzahl hauptsächlich auf der Zunahme der Neutrophilezellen zurückzufübren, und Monozyten und Übergangsformen nehmen im Allgemeinen zu. Bei einer ca. eine Woche lang fortdauernden Darreichung von Nandinin treten weder eine Verminderung des Körpergewichts noch unbehagliche Symptome auf.

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