Abstract
1) An Stranbherzen (männliche Eskulenten), die mit 0.03-0.02% Chininchlorhydrat beschickt werden, kann die negativ inotrope Wirkung des Chinins durch gleichzeitige oder nachfolgende Zugabe von 0.02% Odorin vorübergehend behoben werden, wenn seine Wirkung nicht zu weit vorgeschritten war. Gleichzeitig wird die tonotrope Wirkung des Odorins beseitigt.
Der diastorische Stillstand des Herzens, welcher durch gleichzeitige Zugabe von Chinin und Odorin hervorgerufen wird, wird durch Ausspülung mit Ringer sofort wieder aufgehsben.
2) Der Eintritt des Odorinstillstandes wird durch Chinin bei gleichzeitiger Applikation in 0.0005-0.0002%, nur bei bereits vor der Odorinzugabe erfolgter Applikation in 0.0001% etwas verzögert. Diese Frscheinung lässt sich wohl einer Hemmung der Bindung des Odorins mit dem Herzmuskel durch Chinin zuschreiben.
3) Herzen, die mit grossen Dosen Chinin vorbehandelt waren, zeigten nach der Isolierung starke Schädigung. Auch hier verbesserte Odorin in seinen therapeutischen Dosen die Herztätigkeit.
4) Es Zeigte sich dass Cardiazol und Coffein die Herzwirkung des Odorins, besonders Kontrakturwirkung des Herzmuskels, verstarkt und den Eintritt des Odorinstillstandes beträhtlich beschleunigt.