Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Die elektrische Erregbarkeit des Menschlichen Auges während der A-Hypovitaminose
Sin'iti Kitasima
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1939 Volume 51 Issue 8 Pages 1625-1633

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Abstract

Die elektrische Erregbarkeit des menschlichen Auges wurde durch die kondensatorische Methode gemessen.
Als Reizelektrode brauchte der Verfasser eine modifizierte prattsche unpolarisierbare Elektrode von 1mm Durchmesser, und für die indifferente eine Tonstiefelelektrode.
Das Resultat wurde in das Koordinatensystem eingetragen, und zwar in der Weise, dass die Polspannung auf der Ordinate anstatt der Reizzeit aber die Kondensatorkapazitat auf der Abseisse eingetragen wurde. Die Ergebnisse sind im folgenden zusammengefasst:
Die Messung geschah sehr vorsichtig von geübter Hand. Es ergab sich so bei Versuchen an normalen Augen unter konstanter Helladaptation eine glatte Hyperbel. Man bemerkte keinen Knick in der Knrve, wie einige Autoren behaupten. Die Tagesschwankungen der Werte von Chronaxie und Rheobase waren in dieser Versuchsreihe geringfügig. Durch die Dunkeladaptation der beiden Augen wurde die Rheobase deutlich erhoht. Die Chronaxie blieb aber konstant oder verschob sich nur ein wenig nach oben oder unten. Die ganze Kurve blieb immer eine glatte Hyperbel. Wenn der Versuchsperson während eines Monates moglichst Vitamin-A-freie Kost verabreicht wurde so konnte bei schwachem Lichtreiz einerseits eine Herabsetzung der Retinalerregbarkeit nachgewiesen werden, andererseits zeigte sich auch die Steigerung der Rheobase bei der Dunkeladaptation nicht so deutlich, wie sie sich bei gesunden Augen zeigt. Wurde dann wieder Vitamin-A-reiche Kost genömmen, so kehrte nach einigen Tagen die Stieigerung der Rheobase während der Dunkeladaptation wieder zu dem Wert des gesunden Auges zurück.
Die Kapazität-Spannungkurve des helladaptierten Auges zeigte in allen Stadien dieser Versuchsreihe keine auffalende Veränderung.

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