Bulletin of the Society for Near Eastern Studies in Japan
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Das Martyrium von St. Arethas
Hiroshi Wada
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1974 Volume 17 Issue 2 Pages 101-112,185

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Abstract
“Das Martyrium von St. Arethas” spricht hauptsächlich von der Christenverfolgung in der südarabischen Stadt Negran im Jahre 524 n. Chr., wobei der Vorsteher der dortigen Christengemeinde, Arethas, mit den anderen 4252 Märtyrern zusammen den Märtyrertod fand (ed. Carpentier, in: Acta Sanctorum Octobris X.). In ihrem2. Teil wird vom dadurch hervorgerufenen Krieg zwischen dem christlichen König von Axum, Elesbaas, und dem jüdischen Widersacher, dem Christenverfolger in Südarabien, Du Nuwhas. Aber uns interessiert hier nicht so sehr die Rekonstruktion dieser Geschichte, sondern eher ein persönlicher Brief des byzantinischen Kaisers Justin I. an den chrsistlichen König Elesbaas, der zufälligerweise in der griechischen Version überliefert ist. Nämlich, in jener Übergangszeit von der römischen Spätantike zum eigentlichen Beginn des byzantinischen Mittelalters, die man als “frühbyzantinisch” zu bezeichnen pflegt, waren das Rote Meer und seine Anlieger für bas byz. Reich in politischer, kommerzieller und relgiöser Hinsicht äußerst wichtig. Da das byz. Reich in dauerndem Konflikt mit den Sassaniden war, stellte das Rote Meer einzigartige Möglichkeiten dar, daß das byz. Reich dadurch mit den “indischen Waren” in Berührung kommen, politisch die Sassaniden in Schach zu halten und religiös diese Gebiete-beiderseits des Roten Meeres-zum christlichen Glauben, d. h. unter dem byz. Einfluß, zu bekehren versuchen konnte. In diesem Sinne mußte das byz. Reich notwendigerweise eine konsequente Politik verfolgen. In dissem Aufsatz wird versucht, die historische Bedeutung jenes kaiserlichen Briefs im Rahmen der byz. Poltik im gesagten Sinne zu erläutern. Nebenbei wird beabsichtigt, zu zeigen, daß die frühbyzantinische Zeit als eine völlig selbständige Periode behandelt werden soll, und nicht so sehr wie eine Vorstufe zum sogenannten Beginn des byz. Mittelalters.
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