The Japanese Journal of Urology
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Röntgenologische Diagnostik in der Urologie
Akira Takahashi
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1931 Volume 20 Issue 7 Pages 385-417,4

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Abstract

Die Anwendung von Röntgenstrahlen ist heutzutage in der Medizin therapeutisch und diagnostisch unentbehrlich geworden. Besonders wichtig ist auf dem Gebiete der Urologie. Bei der röntgenologischen Diagnose in der Urologie kommen besonders 2 Arten in Betracht.
1) Die eigentliche Röntgendiagnostik der versehiedenen Erkrakungen der Harnorgane. 2) Röntgenologische Nierenfunktionsprüfung.
Die erstere hat schon eine 36 jähriges Bestehen, währond die letztere erst seit 1929 nach der Erfindung der intravenosen Pyelographie Anwendung gefunden hat.
Die eigentliche Röntgendiagnostik lässt in ihrer Entwicklung 3 Stadien erkennen. Im ersten Stadium finden wir nur die einfache Röntgenaufnahme, im zweiten haben wir lokale Kontrastmittelanwendung. und zwar feste, flüssige und gasförmige und im dritten die intravenöse Kontrastmitelanwendung.
Bei der röntgenologischen Nierenfunktionsprüfung gibt es zwei Methoden. Nach der ersten wird die Aufnahme sofort nach der Schattendifferenz. des Nierenbeckens, d. h. Masse, Schärfe und Geschwindigkeit des Auftretens derselben verglichen. Nach der zweiten Methode findet Harnuntersuchung nach der intravenösen Kontrastmitteleinspritzung statt, und zwar besonders zeitweise Feststellung des spezifischen Gewichtes, Messung des Jodgehaltes im Harn usw.
Wir haben in der urologischen Abteilung der Universität Tokyo von Sept. 1927-Ende Febr. 1931, also 3 1/2 Jahre, folgendo röntgenologische Untersuchungen gemacht.
1) Pyelographie 773 Fälle (948 Aufnahmeh)
2) Cystographie 168 Fälle (232 Aufnahmeh)
3) Urethrogrephie 57 Fälle (73 Aufnahmeh)
4) Vesiculographie 10 Fälle (15 Aufnahmeh)
5) Pneumoradiographie des Nierenlagers, Peripneunonephrographie, Pneumoren 16 Fälle (20 Aufnahmeh)
6) Intravenöse Pyelographie 95 Fälle, darunter mit Uroselektan 36 Fälle, mit japanischem Präparat Sugii 13 Fälle, mit Abrodil 46 Fälle.
Zur Feststellung der Diagnose der Erkrankungen der Niere, des Nierenbeckens und des Ureters ist nach der eigentlichen klinischen urologischen Untersuchung die Pyelographie unentbehrlich. Die Steinkrankheiten der Niere werden am zweckmässigsten durch Pneumopyelographie diagnostiziert. Pneumoradiographie des Nierenlages mit Pyelographie kombiniert ist zur Diagnose der Hufeisenniere, cystenniere und sonstigen Lageanomalien der Niere am vorteilhaftesten.
Cystographie wird für die Diagnose der Erkrankungen der Harnblase selbst, der Prostata und Niere-und Uretererkrankungen angewendet. Zur Feststellung der angeborenen Missbildunge, wie Blasendivertikel, der bösartien Blasengeschwulste und der Schrumpfblase ist die 3-5% ige Kollargollösung als Kontrastmittel zweckmässig, während zur Diagmose der Blasensteine, Fremdkörper in der Blase, Prostetahyertrophie, Prostatakarzinom und-sarkom die Pneumocystographie durch Lufteinblasung geeignet ist.
Als Kontrastmittel für die Urethrographie braucht man gewöhnlich das reizlose Mittel Lypijodol oder Moljodol.
Bei der Vesiculographie bedienten wir uns meistens der Belfield Rolnickschen Methode, die der von Lowaley, Delzell vorzuziehen ist.
Die Indikationen der intravenösen Pyelographie sind folgende:
1) Bei Nieren-und Uretererkrankungen, bei denen die eigentliche Pyelographie von unten unausführbar ist.
2) Zur Feststellung der pathologischen Veränderung oberhalb von Ureterstein und Ureterstenose.
3) Bei Kranken, die grosse Abneigung gegen die eigentliche Pyelographie zeigen.
4) Bei Cystographie solcher Fälle, bei denen die Kontrastmittel durch die Urethra in die Blase nicht eingespritzt werden können.
Die röntgenologische Nierenfunktionsprüfung ist am leichtesten anwendber und bürgt auch für ein ziemlich sicheres Resultat. Die Geschwindigkeit der Schattenbildung des Nierenbeckens na

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