The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Studien über den Zusammenhang zwischen Reaktion und Bakteriengehalt des Urins
Katsuji Ohashi
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1934 Volume 23 Issue 4 Pages 204-223

Details
Abstract

Die Harnuntersuchung in Bezug auf Reaktion und Bakteriengehalt ergab bei ca. 100 urologischen Fällen folgendes Resultat:
1) Der PH-Wert des Urins ist von der Art und Menge der zugefügten Bakterien abhängig.
a) Der Colibazillus verursacht seine allmähliche Senkung.
b) Der Staphylococcus ruft seinen schnellen Anstieg hervor.
c) Bei Mischinfektion wind er durch die Differenz des Bakteriengehaltes bestimmt.
Ferner scheint das Wachstum des Colibazillus vom PH-Wert des Urins und von der Mischinfektion ziemlich stark, das des Staphylococcus dagegen kaum davon beeinflusst zu werden.
2) Der PH-Wert des Urins ist von Diät- und Arzneiaufnahme abhängig.
a) Er ist im nüchternen Zustande am Morgen fast konstant.
b) Er ist durch die Diätaufnahme mässig verändert, d. h. mit Ausnahme einer kurz dauernden Senkung, steigt er fast stetig, um nach 3 oder 4 Std. auf seinen früheren Wert zurückzukehren.
c) Fr wird auch durch Arzneiaufnahme etwas bewegt.
3) Der PH-Wert ist im Urethralleiden niedrig (er nähert sich dem PH-Wert des gesunden Menschen), beim Blasenleiden ist er meistens höher, und in den Krankheiten der oberen Harnwege ist er deutlich gesteigert.
4) Die bei den urologischen Krankheiten am häufigsten vorkommende Bakterienart ist der Staphylococcus albus; aber als pathologisch bedeutungsvolle Bakterie kommt der Colibazillus viel häufiger vor. Auch Streptococcus oder Bac. Proteus kann man pathologisch bedeutungsvoll nennen.
5) Zwischen dem Bakteriengehalt und dem PH-Wert des Harns ist ein bestimmter Zusammenhang, d. h.:
a) bei der Colibazilleninfektion ist der durchschnittliche PH-Wert niedrig (5.9),
b) bei der Staphylococceuinfektion ist er hoch (6.6),
c) zwischen beiden liegt er bei der Streptococceninfektion (6.3),
d) bei der Gonokokkenirifektion ist er 6.3, und
e) bei der fuberkulösen Infektion beträgt er 6.5.
Aber dieser Zusammenhang ist nicht so schlagend, wie Sas und Szold sagen, weil einerseits die Variation des PH-Wertes bei den einzelnen Bakterienarten sehr weft ist, wie z. B. bei der Colibazilleninfektion der Wert zwischen. 5.2 und 7.6 schwankt. Andererseits findet man einzelne bestimmte PH-Werte bei verschiedenen Bakterienarten, wie z. B. PH 5.2 beim Colibazillus, Staphylococcus albus, Streptococus, Sarcina und Bac. violaceum. Um diesen Zusammenhang beweis kräfting zu machen, stellte ich einen Tierversuchh an.
Des Resultat, des Tierversuches mit 9 Kaninchn ist folgendes:
Der Colibazillus erzeugt Blasenkatarrh leichter im sauren Tiere als im alkalischen. Das Verhältnis ist beim Staphylococcus umgekehrt. Der PH-Wert des nicht retentielten, infizierten Kaninchenurius wird kaum von den Bakterienarten beeinflusst.
Daraus ziehe ich den Schluss, dass zwischen dem Bakteriengehalt und dem PH-Wert des Urin ein bestimmter Zusammenhang besteht, d. h.: der PH-Wert des Urin ist als primär und der Bakteriengehalt als sekundär anzunehmen. Im retentierten Urin dagegen ist der Bakteriengehalt primär und der PH-Wert sekundär.

Content from these authors
© Japanese Urological Association
Previous article Next article
feedback
Top