The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über anatomische und pathologische Untersuchungen der Prostata 2. Mitteilung (pathologischer Teil)
1. Über Prostatahypertrophie
Miki Saito
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1934 Volume 23 Issue 5 Pages 269-290_3

Details
Abstract

Die Untersuchungen der Prostatahypertrophie sind nicht neu und darüber sind zahlreiche Abhandlungen geschrieben worden, aber über das Wesen dieser Krankheit gehen die Ansichten weit auseinander. Unter den Theorien, welche darüber aufgestellt wurden, kommen die arteriosklerotische, die Entzündungs-und die zuerst von Virchow veröffentlichte neoplastische Theorien in Betracht. Von diesen drei findet die letzte bei vielen Anklang. Virchow sah in der Prostatahypertrophie eine echte Neubildung, die aus den drüsigen und fibromuskulären Elementen der Prostata ausgeht. Auch beschreibt er schon die knotige Form der in die hypertrophische Prostata eingestreuten Neoplasmen. Die bedeutendsten deutschen pathologisch-anatonisehen Forseher schlossen sich Virchow's Ansicht an, so Cohnheim, Klebs, Birch-Hirschfeld, Jores u. s. w.. In der Folgezeit bekannten sich fast alle ernste Untersucher, die über mikroskopische Anatomie der hypetrophisehen Prostata geforscht haben, zu der neoplastischen Theorie. Auch die neuesten Forschungen über Prostatahypertrophie stimmen meistens darin überein, dass sich bei dieser Erkrankung um eine Neubildung gutartiger Natur handelt.
In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle dominiert die glanduläre Form der Neoplasmabildung. Daneben jedoch (viel seltner) kommen Knoten aus fibrom-yomatösen Gewebe in den vergrösserten Drüsen zur Beobachtung.
Die Resultate der jüngsten Forschungen über die Ausgangspunkte der Prostatahypertrophie führten zur Auffassung, dass die Hypertrophie gar nicht von der eigentlichen Prostatadrüse, sondern von gewissen paraurethralen Drüsen ihren Ausgang nehme. Von diesen Drüsen aus kommt es zur Entwicklung von knotiger Bildung, welche geschwulstartigen Charakter aufweisen, während die Ursache der Prostatahypertrophie noch heute unklar bleibt.
Über das obige Thema habe ich bereits im Februar u. März 1934 in anato-mischer und histologischer Beziehung die erste mitteilung gemacht. Das zu meiner Untersuchung herausgezogene Material bestand aus 126 menschlichen Prostatae und Hoden, welche sämtlich den Leichen verschiedenes Lebensarters (d. h. vom dreimonatlichen Foetus bis zum 72 jährigen Individuum) entnommen wurden.
Weiter verfolgt ich das Problem vom pathologischen Standpunkt; es resultierten kurz die folgenden Befunde:
1. Die knollige Geschwulst wurde in 26 Fällen unter 126 Prostata gefunden (25.4%)
2. Die knollige Geschwulst kann schon im Alter von 20 Jahren vorkornmen und sie wind mit steigendem Alter allmählich häufiger beobachtet. Bei meiner Untersuchung fand ich sie am frühesten im Alter von 25 Jahren und die sogenannte Prostatahypertrophie im 60. Lebensjahre.
3. Die knollige Geschwulst tritt meistens am Mittellappen oder am Seiten-lappen auf, und zwar im allgemeinen in fast gleicher Häufigkeit.
4. Ich glaube, dass die Prostatahypertrophie in folgende drei Typen geteilt werden soll.
1. Hypertrophie von glandulärem Typus
2. Hypertrophie von fibroglandulärem Typus
3. Hypertrophie von fibrösem Typus.
5. Meine histologische Befunde der Prostata mit knolliger Geschwulst stimmen mit den senilen Veränderungen der normalen Prostata fast ganz überein.
6. Durch histologische Untersuchungen könnten keine besondere Wechselbez-iehungen zwischen der Prostatahypertrophie und dem Zustand der Hoden nachgewiesen werden.

Content from these authors
© Japanese Urological Association
Next article
feedback
Top