The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über experimentelle Harnsteinerzeugung durch fettlösliche vitaminfreie Kost
Katsunosuke Suzuki
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1935 Volume 24 Issue 6 Pages 409-424

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Abstract

Über die Ätiologie der Urolithiasis ist noch nicht viel sicheres bekannt, und zwar gibt es verschiedene Theorien der Steinbildung, die an sich nicht als stichhaltig erwiesen sind. Von dem Standpunkt, dass die Steinbildung mit der Ernahrung, vor allem Vitaminen, in inniger Verbindung steht, hat man in neuer Zeit interessante Experimente gemacht.
1917 stelten Osborne und Mendel zum erstenmal fest, dass bei Vitamin-A-loser Kost genährten Ratten in etwa 10% derselben Steine in der Niere und Blase sich bildeten, die hauptsächlich aus phosphorsaurem Kalk bestehen. Seitdem wurden gleichartige Experimente von verschiedenen Autoren nachgeprüft, und die Steinbildung durch A-avitaminose versichert.
1932 habe auch ich 80 Weisse-Ratten mit fettlöslicher vitaminfreier Kost gefüttert, welche aus Kasein, Dextrin, Olivenöl, Oryzanin und Rettichsaft bestand und zu welcher noch ein Salzgemisch nach Fujimaki hinzugefügt wurde. Als Getränk ist Leitungswasser in beliebigen Mengen verabreicht worden.
Unter 80 Ratten starben 33 innerhalb 40 Tagen, so, dass 67 zur endgültigen Verwertung kamen. Innerhalb 118 Tagen nach dem Beginn des Versuches wurden sämtliche Tiere getötet und seziert. Um Missverständnisse zu vermeiden, habe ich in allen Fällen am 30. Versuchstage Röntgenaufnahmen vorgenommen, aber bei keinem darunter sind Steine zum Vorschein gekommen.
Die erste Konkrementbildung wurde bei einen am 40. Tage gestorbenen Ratte beobachtet.
Bei 33 Ratten, die innerhaib 40 Tagen starben, und bei mit normaler Kost gefutterten 27 Kontrasttiere fand ich niemals Harnsteine; dagegen von 47 Ratten, die über 40 Tage gelebt hatten, waren bei 7 Konkremente vorhanden. Der Prozentsatz der Steinbildung ist je nach dem Fütterungsort der Tiere erheblich verschieden, d. h. im dunklen Ort ist die Kurve der Steinbildung höher als im hellen. (Im Dunkeln 21.8%, im Hellen 8.08%)
Die Bestandteile der entstandenen Steine waren chemisch hauptsächlich Phosphate von Magnesium und Ammonium; ihre Grösse, Form, Farbe und Konsistenz waren mannigfaltig.
Folgende Punkte kamen bei den Versuchstieren in Betracht als man sie mit fettlöslichen vitaminloser Kost nährte: 1. Die Reaktion des Tierharns geht in sehr kurzer Zeit in stark alkalische über.
2. Der Gehalt von Calcium im Harn nimmt parallel mit dem Verhalten von A-avitaminose zu.
3. Von relativ früher Zeit her kommen auffallende Hyperämie und Blutung in der Niere sowie in anderen parenchymatösen Organen zum Vorschein.
Illustration: Die Abbildung zeigt Steine, die in der Niere und Blase von einer nach 64 Fütterungstagen gestorbenen Ratte entstanden ist.

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