The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Über Histopathologische Veränderungen an den Verschiedenen Organen bei Menschlicher Filariasis mit Hämatochylurie als Hauptbeschwerde
R. Mitsumura
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1936 Volume 25 Issue 3 Pages 206-217

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Abstract

Unser Fall betrifft einen 24 jährigen Mann, welcher von seinem 21. Lebensjahre an über Hämatochylurie nebst Anchylostomiasis klagte und in die dermato-urologische Klinik unserer Universität aufgenommen wurde. In seinem Blute wurden Larven von Filaria bancrofti nachgewiesen. Dadurch wurde die Filaria als Erzeugerin dieser Hämatochylurie erwiesen. Nach mehrmaligem Einguss von Jodnatriumlösung die Nierenbecken-höhle trat Ascites auf; vorübergehend war der Harn klar, danach stellte sich ein Rezidive ein, der Patient wurde allmählich geschwächt und starb schliesslich.
Die histologischer Untersuchung unterworfenen Organe waren das Gehirn, das Herz, die Lungen, die Interkostalmuskel, das Zwerchfell, die Nieren, die Leber, die Milz, der Pankreas, der Magen, der Darm und die Blase. In ihnen zeigten sich überall lediglich die durch Filarialarven hervorgerufenen Veränderungen, doch fanden sich diese Larven selbst in keinem dieser Organe mit Ausnahme der Nieren. Und in diesen war ihr Vorkommen auf die Papillen beschränkt. Die aufgefundenen Larven waren an Lebenskraft geschwächt und verkalkt.
Die histologischen Befunde in den Nieren sind interessant, indem das Sammelrohr der Papillen meist erweitert war und die Epithelzellen desselben, sowie diejenigen des Nierenbeckens und des Nierenkelches ausgesprochen gewuchert waren. Ferner waren die Blut- und Lymphgefässe erweitert und Wucherung des interstitiellen Bindegewebes wurde deutlich wahrgenommen. Auch war in einem Nierensegment die dem erweiterten Sammelrohre anliegende Spitze des keilförmigen Teiles mit homogener Masse umgeben.
In der Blase waren die Epithelzellen abgefallen, und unter der Zellzone waren mononukleäre Rundzellen infiltriert, zwischen denen sich die erweiterten Blut- und Lymphgefässe befanden.

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