Drei Jahre lang, von September 1932 bis September 1935, stellte ich bei den mir unterstellten Soldaten der Marine uud des Küstendienstes d. h. dem Haupt-Kontingent von Yokosuka-Seesoldatenkorps, statistische Beobachtungen über die Missbildungen sowie den äusseren Paraurethralgang der Harnröhremündung an.
Ich nahm insgesamt 14395 Untersuchnugen vor, wobei ich in 538 Fällen (=3.7%) Missbildungen der Harnröhremündung entdeckte. Bei dieser Anzahl handelte es sich in 198 Fallen (=1.36%) um eine Missbildung in Form einer doppelten Hernröhre, welche ich weiter in 3 Kategorien eingeteilt.
Diese 3 Kategorie sind wie folgt.
I. Die Dicke der Scheidewand zwischen der echten und falschen Harnröhremündung beträgt über 3mm. Zwischen beiden Harnröhren besteht Keine Kommunikation. Die Tiefe der falschen Harnröhre ist mehr als 25mm. Die I. Kategorie umfasste 9 Falle (0.06%).
II. Die Guerinsche Klappe dehnt sich bis an die Harnröhremündung aus und ist an dieser Stelle angewachsen, so dass eine sogenannte doppelte Harnröhre sich gebildet hat. An der Harnröhremündung kann man die Bildung der Querscheidewand sehen, deren Dicke meistens weniger als 3mm. beträgt. 187 Fälle (1.29%) gehörten dieser Kategorie an.
III. Ausser der Querscheidewand an der Harnröhremündung befindet sich dort noch eine Längsscheidewand, so dass in Ganzen drei Harnröhremündungen an der Glans sichtbar sind. Diese Kategorie betrug 2 Fälle (0.01%).
Die Zahl der Männer mit Hypospadie 177 (=1.23%). Ich habe auch diese Hypospadie-Fälle in 3 Kategorien eingeteilt und zwar:
I. Die Harnröhremündung dehnt sich am unteren Teile der Glans ein wenig oder beträchtlich nach hinten aus, oder sie befindet sich nicht normalerweise in der Mitte. In diesen Fällen Kann man von aussen einen Teil oder den ganzen Boden der Fossa navicularis sehen. Die I. Kategorie umfasste 157 Fälle(=1.09%).
II. Die Harnröhremündung spaltet sich unten bis an das FrenuIum praeptium. 16 Fälle (=0.11%) gehörten dieser Kategorie an.
III. Die Harnröhre spaltet sich über dem Frenulum bis an die Penisschaft. Diese Kategorie betrug 4 Fälle (=0.03%).
Die Anzahl der Männer, bei denen die Harnröhrebreite in dem Hinterrand der Fossa navicularis kleiner als in der äusseren Harnröhremündung war, betrug 163, d. h. 1.1%.
Bei 10153 Männern, bei denen ich den äusseren Paraurethralgang in der Nähe der äusseren Harnröhremündung untersuchte, habe ich festgestellt dass die 1036 Fälle den äusseren Paraurethralgang batten. (10.2%). Nach der Lage der Harnröhremündung und der Anzahl der Paraurethralgänge habe ich eine Klassifizierung von 85 Arten vorgenommen, während nach den bisherigen Angaben nur einige Arten beschrieben worden sind.
Ausserdem habe ich in Bezug auf die Missbildungen der äusseren Harnröhremündung und äusseren Paraurethralgänge die genauen Eintragungen unter Berücksichtigung verschiedener Beziehnungen gemacht.
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