1941 Volume 31 Issue 4 Pages 231-259,33
Die erste Mitteilung über die Säure-Alkali-Umschlagsprobe wurde im Jahr 1923 von E. Rehn und Günzburg berichtet. Seither wurde die Methodik wesentlich nicht geändert, sondern vielmehr etwas vereinfacht. Die zahlreichen Arbeiten zeigten, dass diese Probe zur Erkennung chirurgischer Nierenerkrankungen anderen Proben überlegen ist, und zwar wurde die tuberkulöse Nierenerkrankung in vielen Fällen früher aufgedeckt, Der Verfasser befolgte die Technik bei der Probe nach der Rehnschen Methode, und zur Bestimnnung des pH-Werts benutzte er die Chinhydron-Elekthroden-Methode nach Bülmann. Bei 66 Fällen (23 Nierentuberkulose, 8 Epidydimitis tuberculosa, 1 Prostatatuberkulose, 7 Wanderniere, 5 Cystitis, 1 Purpura vesicae, 8 Harnleiterstein, 2 Hydronephrose, 2 Chylurie, 1 Phosphaturie, 1 Nephritis, 1 Blasentumor, 3 Haematurie, 2 Pollakiurie usw.) wurden 68malige Prüfungen durchführt. Aus diesen Resultaten kam der Verf. zum Schluss, dass diese Säure-Alkali-Umschlagsprobe sehr empfindlich und sogar zur klinischen Probe verwendbar ist. Der Verf. möchte diese Probe besonders zur Frühdiagnose der Nierentuberkulose empfehlen.