抄録
Als ein Teil der Erforschungen der urologischen Erkrankungen im Cebiete der Pediatrie stellten wir hier statistiscbe Beobachtungen über 126 Als ein Teil der Erforschungen der urologischen Erkrankungen im Cebiete der Pediatrie stellten wir hier statistiscbe Beobachtungen über 126 Fälle von Cystitis acuta infantum auf, welche an unserer Poliklinik im Laufe der letzten 11 Jahre (1928-1938) zur Beobachtung kamen. Im jährlichen Durchschnitt kommt diese Krankheit ungefähr in 0, 5% der Gesamtzahl der Patienten in ambulanter Behandlung vor, und Knaben werden beinahe 3fach häufiger als Mädchen befallen (_??_:_??_=93:33). Das bevorzugte Erkrankungsalter ist das Alter von 3-6 Jahren (65 Fälle) und die Krankheit bricht am häufigsten im Sommer, dann im frühen Frühling aus. Weder mit dem Ernährungszustande noch mit der Konstitution der Patienten kann eine merkliche Beziehung zu ihr konstatiert werden, und die augenscheinlich auslösende Ursache wird nur bei 24 unter den gesamten 126 Fällen gefunden, wobei die Erkaltung am häufigsten (8mal) vorangegangen ist. Klinisch treten die Cystitis-Trias: vermehrte Miktionsfrequenz, Harntrübung bzw. Haematurie und schmerzhafte Miktion im Vordergrund in Erscheinung, während die allgemeinen Symptome nur bei 19 Fällen beobachtet werden. Die Prognose ist im allgemeinen recht günstig, und im Harn, der ausschliesslich bei allen Fällen sauer reagiert, finden sich einwandfrei pathogens Bakterien nur bei 31 Fällen und fehlen bei den übrigen Fällen völlig. Die gefundenen Bakterien erweisen sich grösstenteils als B. coli. Nach der cystoskopischen Untersuchung, zu welcher 29 Fälle herangezogen wurden, ist diese Erkrankung bemerkenswerterweise durch die submuköse Blutung gekennzeichnet und das entzündliche Bild steht verhältnismässig im Hintergrund.
Das Vorhergehende gilt zwar sowohl für die bakteriell bedingten als auch für die abakteriellen Fälle, doch ist endlich zu berücksichtigen, dass sich diese beiden in Bezug auf den Harnbefund voneinander wesentlich unterscheiden; bei den abakteriellen Fällen steht die Haematurie immerhin im Vordergrund und die Pyurie ist vielmehr untergeordnet, was sich bei den bakteriellen Fällen ganz urngekehrt verhält.