The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Klinische Studien der Hydronephrose
II. Mitteilung: Kongenitale Hydronephrose
K. Otiai
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1941 Volume 31 Issue 4 Pages 291-303,35

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Abstract

Fall 1. 11jähriger Knabe. Seit dem 10. Monat nach der glatten Geburt hat er niemals klar werdende Harntrübung. Während einiger Jahre trat Bettnässen bei ihm darauf durchschnittlich einigemal im Monat auf. Neuerdings wurde bei der Untersuchung in der rechten Nierengegend ein grosser Tumor mit unscharf begrenzter Kontur entdeckt, und chromocystoskopisch sowie pyelographisch das völlige Fehlen der rechten Nierenfunktion festgestellt.
Die Operation ergab folgende Verhältnisse: Es handelt sich um eine ausgebildete Hydronephrose des Doppelnierenbeckens mit gabelförmiger Verdoppelung des Ureters.
Fall 2. 17jähriges Mädchen. Seit Kindheit klagt sie häufig über Gastrointestinalstörungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Obstipation odor Durchfälle, zusehends schlechtere Nahrungsaufnahme kennzeichneten das klinische Bild. In einigen der folgenden Jahre deutlicher werdende Auftreibung der linken Flanke. In der linken Bauchseite fühlt man einen grossen glatten Tumor, dessen unterer Pol zum oberen Rand des Schambeins hinreicht. Die retrograde Pyelographie zeigte eine büschelartige Endigung des linken Ureterschattens mit nach rechts bogenförmig stark verdrängtem Verlauf. Lammsches Zeichen positiv. Die Operation ergab die linke Sackniere mit einem grossen ampullären, extrarenalen Becken.
In Bezug auf diesen Fällen wurden die versehienen Auffassungen über die Pathogenese der angeboreneu Hydronephrose übersichtlich dargestellt und kritisch diskutiert.
Aus diesem Versuch und einem eigenen Tierexperiment über die dynamische Entstehung der Hydronephrose, dessen Resultat schon in dieser Zeitschrift Bd. 29, Nr. 6 veröffentlicht worden ist, kommt der Verf. zum folgenden Schlusse: Zur Harnstauung mit nachfolgender mächtiger Erweiterung des Nierenbeckens kann allerartige Behinderung der Urinpassage führen, welche zur Erzeugung einer Hydronephrose nicht kräftig genug ist, unter dem gleichzeitigen Vorkommen der unten erwähnten zwei Bedingungen.
Die erste ist die Lokalisation des Abflusshindernisses am unteren Teil des Nierenbeckens oder am oberen Ureterabschnitte, die andere die Entstehung dieser Störung im jüngeren Lebensalter.

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