1942 Volume 33 Issue 6 Pages 427-457,17
Bezüglich der Heilmethode der Passagestörung der Samenwege infolge der doppelseitigen gonorrhoischen Epididymitis wird die Epididymovasostomie, welche Martin im Jahre 1900 zuerst geprüft hatte, im allgemeinen als die zweckmässigste anerkannt. Seitdem wurde die Methode vielfach von Hagner usw, nachgeprüft, und niemand bezweifelt heute ihre Anwendbarkeit. Doch wird die Operation noch jetzt, wegen ihrer Schwierigkeit, nicht allgemein in Anwendung gebracht.
Der Verf. hat durch Tierversuche, unter Benutzung von Hunden, bestätigt, dass die Operation technisch nicht schwierig ist, und dass sie unter geeigneten Verfahren eine erfolgversprechende Operation sei. Die Seite-zu-Seite-Anastomose des Vas deferens mit dem Nebenhodenkopf durch feine Silberfäden war die erfolgreichste.
Die Methode wurde darauf bei 3 klinischen Fällen von Sterilität nach doppelseitiger gonorrhoischer Epididymitis, die bei der Operation für die Anastomose als indiziert erschienen, mit gutem Erfolg angewendet. Bei jedem Falle wurden genugende Zeit nach der Operation Spermatozoen im Ejakulat nachgewiesen, und die Frauen von 2 der Patienten sind gravid geworden, bei einem davon wurde die Ejakulatuntersuchung “unerwartet” im befruchteten Monat ausgeführt. Interessant sei, dass die damalige Spermienzahl 1280/ccm weit kleiner war als die Zahl 10000/ccm, die von Kondo als unterster befruclitungsfähiger Schwellenwert angegeben worden war.
Daher kann man sagen, dass ein solcher Fall ein ganz besonderer sei, bei dem das allgemeine Gesetz nicht gilt.