The Japanese Journal of Urology
Online ISSN : 1884-7110
Print ISSN : 0021-5287
Drei Fälle und statistische Beobachtung in Japan von zystischen Erweiterung des vesikalen Ureterendes (Ureterocele)
M. Ohkoshi
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

1942 Volume 33 Issue 6 Pages 462-481,18

Details
Abstract

In Europa und Amerika liegt heute bereits ein grosses Schrifttum über diese Krankheit vor. Auch in Japan sind neuerdings Angaben darüber nicht so selten aufzufinden. Der Verf. berichtet hier neu gefundene drei Fälle, und möchte zugleich seine Beobachtungen über 48 Fälle statistisch mitteilen.
1. Fall. 24 jähriger Mann, Bauer. Geschichte des jetzigen Leidens: Den 2. Nov. 1941 bekam er plötzlich nach längere Zeit eingenommener aufrechter Körperhaltung Unterbauchschmerz und danach terminalen Schmerz und Unterbrechung des Harnstrahls und bemerkte auch Hämaturie. Aber bisher litt er niemals an Kolikschmerz im Seitenbauch.
Status präsens: Statur normal, mittelmässig gut ernährt, ausser dem Urogenitalsystem keine Veränderung an anderen Organen vorhanden.
Zystoskopischer Befund: Blasenkapazität 400ccm. Die Blasenschleimhaut ist überall leicht getrübt. Die rechte Uretermündung ist normal, doch befindet sich ein daumenspitzgrosser ovaler und gestielter Tumor an der Stelle der linken Uretermündung, und an der medialen Seite des Tumors ausmündet die linke Uretermündung ca. 1cm. klaffend. Neben diesem Tumor, hinter dem Trigonum sieht man einen walnussgrossen, gelblich bräunlichen, ovalen und fein granulierten Stein.
Das Blauausscheidungsvermögen ist beiderseits normal. Die Nierenfunktionsprüfung durch Wasser-und Phenolsulfonphthaleinprobe ist auch normal. Die Ausscheidungspyelographie zeigt eine leichtgradige Erweiterung des linken oberen Harnwegs und rechts normale Figur.
Behandlung: Der Blasenstein wurde durch Sectio alta entfernt und dann wurde Zirkumzision der Ureterocelenwand mittels Elektrotom ausgeführt.
Histologisches Bild: Leichtgradige Metaplasie des Epithels, Ödem an der Bindegewebsschicht, Gefässerweiterung und -neubildung, darin rote Blutkörperchen enthalten, wie Hämangioma cavernosum, keine Muskelfasern. Der entfernte Blasenstein besteht hauptsächlich aus Oxalat.
2. Fall. 25 jähriger Mann, Bauer. Geschichte des jetzigen Leidens: Volle 2 Jahre lang wurde er zum Stilliegen gezwungen, bis sich der Abszess mit Sequester geheilt hatte, der an der rechten Seite der Blasenwand, in Folge einer Schusswunde vorhanden war. Nachher stellten sich bei ihm Unterbrechung des Harnstrahls und Harnhäufigkeitszunahme ein.
Status präsens: Normale Statur, etwas abgemagert, Brust- und Bauchorgane o. B. Zystoskopischer Befund: Blasenkapazität 220ccm., Schleimhaut überall getrübt, linke Uretermündung punktförmig normal. Das rechte vesikale Ureterende vorwölbt sich als ein halbkugliger und daumenspitzgrosser Tumor in die Blase und seine Mündung öffnet sich gross und klaffend. Dadurch kann man einen kleinfingerspitzgrossen Stein sehen, welcher sich mit der Ureterperistaltik synchron in der erweiterten Stelle rythmisch bewegt, ferner liegt noch ein gleichgrosser Stein an der Mitte des Trigonums.
Die Blauausscheidungstätigkeit ist an der erkrankten Seite leicht gestört. Auch die intravenöse Pyelographie erbringt den Nachweis, dass eine leichte Erweiterung des betreffenden oberen Harnwegs und darüber noch ein Stein den gleichseitigen Ureter entlang vorhanden sind. Behandlung: Nach Art der Sectio alta eröffnete man die Blasenwand und presste den Stein, welcher in der Ureterocele liegt, mit dem Finger heraus und entfernte ihn nebst einem Blasenstein. Ein andermal wurde die Ureterolithotomie unter dem Seitenbauchsschrägschnitt ausgeübt. Diese drei Steine waren sämtlich an Grösse, Form und chemischen Eigenschaften (hauptsächlich Urat).
3. Fall. 23 jähriger Mann, Kommis. Geschichte des jetzigen Leidens: Den 8. Juni 1941 während der Truppenübung bekam er plötzlich heftige Schmerzen am linken Unterbauch und der Urinabfluss wurde als gehindert dargestellt. Ab

Content from these authors
© Japanese Urological Association
Previous article
feedback
Top