Journal of The Japanese Society of Veterinary Science
Online ISSN : 1883-9193
ISSN-L : 1883-9193
UEBER RINDERPIROPLASMOSE IN HOKKAIDO (JAPAN)
KISAJIRO OGURA
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1929 Volume 8 Issue 1 Pages 1-38_3

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Abstract
1. Als Erreger der Rinderpiroplasmose in diesem Gebiete sind 2 Arten des Pirplasmas, nämlich eine grosse, Bigeminum ähnliche und eine kline, Mutans ähnliche, zu erkennen.
2. Die Mischinfektion dieser beiden Arten kann etwa die eine Hälfte der infizierten Rinder mit charakteristischen Symptomen mindestens ohne besondere Bedingung befallen, während die Reininfektion der kleinen erst mit besonderer Bedingung (Abweidung, Gebären, Transportion usw.) befallen kann. Die durch diese Mischund Reininfektion verursachten Krankheiten machen fast keinen Unterschied.
3. Unten dem Mikroskope zeigt sich die kleine Art immer im periphren Blute der infizierten Rinder, die grosse dagegen nur selten. Für die Bestimmung der Grosspiroplasmeninfektion ist somit der Uebertragungsversuch die sicherste Methode.
4. Die Krankheit oder die Mischinfektion der beiden zu bestehen gibt den Rindern eine gewisse Immunität, die Reininfektion der kleinen selbst gibt aber keine.
5. Dir künstliche Michinfektion mit besonderer Berücksichtigung ist als Schutzimpfung gegen diese Krankheit in diesem verseuchten Gebiete zu brauchen.
6. Die charkteristischen Symptome dieser Krankheit sind folgende: Mattigkeit, Anämie, Gelbscucht, Hämoglobinurie und Abnormalerythrozyten in Peripherblute. Von allem spielt die letzte die Hauptrolle, diese Krankheit zu diagnosieren.
7. Die wichtigste Sektionsbefunde sind: Milz: Vergrösserung infolge Ueberfüllung mit Blut, ausstrichbare Pulpa (häufig weich zerfliessend in subakuten Fällen). Leber: Stark Gallenstauung, parenchymatöse Degeneration. Niere: Parenchymatöse Degeneration und Hämosiderose (besonders in den gewundenen Harnkanälchen. Lunge: Oedem (mitunter). Ausserdem in fast allen Organen Oedem, Gelbsucht und Hämosiderose.
8. Trypanblau (Cassella, Höchst) gibt keine besondere (chemotherapeutische) Wirkung gegen diese Piroplasmose.
Der Autor hat viele Mitteilungen über Rinderpiroplasmose studiert und auch die Blut- und Organausstrichpräparate von Piroplasma bigemium, mutuns und parvum, die Sir A. Theiler, Herrn Prof. Dr. Ch. Kohanawa gegeben hatte, und die Blutausstrichpräparate von P. bovis, die P. Iwanoff (Kharkov) dem Autor freundlich geschenkt hatte, genau untersucht. Von diesen Präparaten zeigen einige Abnormalerythozyten aufweisende Präparate ziele Kleinpiroplasmen (P. mutans), aber die Grosspiroplasmen (P. bigeminum oder P. bovis) nur gering oder gar nicht. Morphologisch ist das Grosspiroplasma in dieser Gegend dem Piroplasma bigeminum oder Piroplasma bovis und das Kleine dem Piroplasma mutans sehr ähnlich. Durch diese vergleichenden Untersuchungen wurde folgende Annahme vom Autor gewonnen: Es kann möglich sein, dass die Kleinpiroplasmen und die Grosspiroplasmen (ausschliesslich des P. parvum) die gemeinschaftlichen Erreger einer über verschiedene Länder verbreiteten Piroplasmose sind, die in ihren Symptomen verschiedene Variationen zeigen, mit anderen Worten, es müssen die Rinderpiroplasmosen ausser dem Küstenfieber in verschiedenen Ländern für gleich gehalten werden.
Zum Schlusse spreche ich meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. K. Kasai, für seine jederzeit freundliche Belehrung uud Unterstützung meinen besten Dank aus. Herrn Prof. Dr. K. Ichikawa danke ich herzlich fur seine wertvollen Ratschläge. Den Herren Prof. Dr. S. Takamatsu, R. Kurosawa, Ch. Kohanawa und P. Iwanoff, bin ich fur die freundlich Erlaubnis, das Material für diese Krankheiten benutzen zu dürfen, zu grossem Danke verpflichtet.
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