Studies in the Philosophy of Education
Online ISSN : 1884-1783
Print ISSN : 0387-3153
Das “verantwortliche Sein” als Erziehungsziel
Anhand des Konzepts “Mitverantwortmg” in Diskursethik/Diskursanthropologie
Shizuka Maruhashi
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2006 Volume 2006 Issue 94 Pages 39-56

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Abstract
Auf der Grundlage der Einsicht, dass ein nicht-individualistisches Konzept der Verantwortung für spezifisch gegenwärtige Problematik wie das Umweltsproblem notwendig ist, versucht dieser Aufsatz, eine neue Bedeutung des “verantwortlichen Seins” zu bestimmen und pädagogische Aufgaben festzustellen, die zu losen sind, damit jenes “verantwortliche Sein” verwirklicht werden kann.
Zuerst wird erklärt, wie man in der Pägagogik ein “verantwortliches Sein” als Erziehungsziel bisher diskutiert hat. Immer ging es dabei um individuelle Zurechnung. Individuelle Zurechnung taugt aber nicht mehr fiir spezifisch gegenwärtige Problematik.
Um das traditionelle, individualistische Konzept der Verantwortung zu überwinden, wird zweitens K.-O. Apels Konzept der “Mitverantwortung” in Hinblick auf seine Validität in der gegenwärtigen Situation untersucht. Demnach wird ein “verantwortliches Sein” zeitgemäß bestimmbar, und zwar als ein Sein, das so eingestellt ist, an dem Diskurs zur Losung von Problemen bereitwillig teilzunehmen, wenn sie für ihn auch nicht direkt von Belang sein dürften.
Hervorbringung solcher Einstellung hängt davon ab, ob man zu einer universalistischen Perspektive gelangt hat. Anhand der Diskursanthropologie von M. Niquet und H. Burckhart wird drittens dargestellt, wie die universalistische Perspektive durch Erfahrung der Teilnahme an Diskurs moglich wird.
Daraus folgt schließlich : für eine Verwirklichung des “erantwortlichen Seins” ist es konstitutiv, dass intersubjektive Diskussion einen wesentlichen Teil des Bildungsprozesses ausmacht.
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