抄録
Patient 46.1., aufg. am 20. II. 1936. Dabei Leukozytenzahl 12000. 15 St. vorher war an heftigen kolikartigen Bauchschmerzen erkrankt, wobei Patient selber einen huhnereigrossen Tumor an der Ileocoecalgegend entdeckte, der sehr gut beweglich, glatt und druckempfindlich war. Rontgenologisch fanden sich ein walnussgrosser, rundlicher, scharf begrenzter Schattendefekt an der Coecumwand.
Etwa 27 St. nach dem Schmerzanfall wurde der Patient operiert im Verdacht auf Invaginatio ileocoecalis. Bei der Eroffnung der Peritonealhohle floss eine mdssige Menge von leicht getriibter, nicht stinkender Fliissigkeit heraus, deren bakterielle und kulturelle Untersuchung Staphylococcus aureus ergab. An der coecalen Wandung bzw. zwischen den Taenien fanden sich zwei umschriebene phlegmonöse Herde, der eine 5 cm. lang und 2 cm. breit, der andere etwas kleiner. An den serösen Ueberzügen ist der Glanz verloren, braun-rötlich verfärbt, und die Wandung am Infiltrationsherd fast doppelt verdickt. Appendektomie und Drainage.
Der postoperative Verlauf war gam glatt und zwei Wochen nach der Operation ohne Beschwerden entlassen.