Philosophy (Tetsugaku)
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Die Sprache als das „Gefahrlichste“ im Denken Heideggers
Fumito KIMURA
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2011 Volume 2011 Issue 62 Pages 205-220_L12

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Martin Heidegger erklärt in seiner Vorlesung Hölderlins Hymnen »Germanien« und »Der Rhein« (1934/35): „Nicht wir haben die Sprache, sondern die Sprache hat uns, im schlechten und rechten Sinne“ (GA39, 23). Und in seiner Hölderlin-Interpretation nennt Heidegger die Sprache „das Gefährlichste“ oder „die Gefahr der Gefahren“.
Im vorliegenden Aufsatz versuche ich, diese spezifische Anschauung Heideggers von der Sprache zu klären. Dazu untersuche ich zunächst seine Auffassung von Sprache in den 1920er Jahren, indem ich die Phänomenologie etymologisch analysiere. Anschließend versuche ich, den Charakter der Sprache in Heideggers Hölderlin-Interpretation in den 1930er und 1940er Jahren zu erläutern. Es hat den Anschein, dass Heideggers Interpretation der Sprache und ihrer Gefahr in seiner Hölderlin-Interpretation vieldeutig und verworren ist. Um seine Interpretation der Sprache und ihrer Gefahr richtig zu verstehen, müssen wir jedoch zunächst begreifen, wie Heidegger in seiner Hölderlin-Interpretation das Verhältnis des Dichters zum Heiligen (d. i. zur Natur bzw. zum Sein (Seyn)) und zu den Götter sieht und wie er das Verhältnis des Dichters zu den anderen Menschen deutet. Erst durch diese Erörterung wird eine eindeutige Interpretation von Heideggers Auffassung von Sprache und ihrer Gefahr möglich.
Aus den Ergebnissen meiner Arbeit werden Kontinuität bzw. Diskontinuität im Zeitraum zwischen den 1920er Jahren und den 1940er Jahren in der Anschauung Heideggers von der Sprache deutlich.

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