2000 Volume 2000 Issue 51 Pages 230-239
Der jünge Bloch erfaßt das Fragen und die Sehnsucht als echt menschliche Affekte, die nach etwas nicht Zuhandenem streben. Nach ihm hat das Fragen eine affekthafte Entsprechung, nähmlich die Antwort, und die Sehnsucht auch. Sie kann zwar nicht sagen, was ihre Ersehntes ist, aber das bedeutet ihre Unzulänglichkeit nicht. Ihre affekthafte Entsprechung ist ein noch nicht Seiendes, das man zuerst höchstens nur ein Neues nennen kann. Die Aufgabe des jüngen Blochs besteht darin, das Novum in Begriffe zu fassen. Dazu paßt aber die Fragestellung “ Was ist S ? ” nicht, weil man dadurch nur eine Prädikat zu einem vorhandenen en Subjekt suchen kann. Bloch kritisiert also die traditionelle Logik, um die Problematik vom Novum zu finden.