Philosophy (Tetsugaku)
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Heideggers Geschichtsgedanke
Zum Unterschied von Geschichte und Historie
Eisuke YAMAMOTO
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2001 Volume 2001 Issue 52 Pages 239-247,304

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Abstract

In dieser Abhandlung ist beabsichtigt, der Vertiefung von Heideggers Verständnis der Geschichte durch eine vergleichende Interpretation seiner groβen Werke, »Sein und Zeit« und »Beiträge zur Philosophie«, nachzugehen. Wir konzentrieren uns auf den Unterschied von "eschichte" und "Historie'.
In »Sein und Zeit wird "Geschichte" primär von der Geschichtlichkeit des Daseins aus verstanden. Der Terminus "Historie" bezeichnet einmal die entsiprechende Wissenschaft und wird, sodann, im Sinn der Destruktion, die im zweiten Teil von »Sein und Zeit «vollzogen werden sollte, gebraucht.
In »Beiträge zur Philosophie« denukt Heidegger "Geschichte" ursprünglicher. "Geschichte" ist jetzt das Seyn als Ereignis, während sich "Historie" auf Wissenschaft, die im Gefolge der Metaphysik steht, beschränkt. Doch läβt sich im "Zuspiel', einer der sechs Fügungen in » Beiträge zur Philosophie«, eine Wiedergabe der Gedanken von »Sein und Zeit« über die Destruktion ausmachen, da es sich hier um ein Vorgehen handelt, mit Hilfe dessen wir die Seinsgeschichte zu verstehen suchen. Ist "Zuspiel" so als "Historie" im weiteren Sinn aufzufassen, so legt sich nahe, daβ nicht allein "Geschichte", die sich ständig dem Zugriff des Subjekts entzieht, sondern auch "Historie", die vorn Denker auch anders ausgelegt werden kann, in die Seinsgeschichte einbezogen werden kann.

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