Philosophy (Tetsugaku)
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Die Bedeutung des physis-Begriffs bei Heidegger
Unter dem Gesichtspunkt der kinesis
Motoki SAITO
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2001 Volume 2001 Issue 52 Pages 248-256,304

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Abstract

In diesem Aufsatz wird versucht, die positive Bedeutung des physis-Begriffs in der Ontologie des späten Heidegger aus dem Zusammenhang mit dem kinesis-Begriff neu zu beleuchten. Heidegger hält die kinesis nicht our für die Grundbestimmung des hermeneutischen Vollzugs des Daseins, sondern auch für den Schlüsselbegriff seiner ontologischen Auslegung der physis, d. h. seiner Hermeneutik der Natur. Die kinesis des Daseins als »Sein zum Ende« bedeutet, unterwegs zum Tode'als der höchsten Möglichkeit des Daseins'zu sein, nämlich energeia ateles. Und die kinesis der physis selbst bedeutet wiederum, unterwegs zur Anwesenheit (ousia)'über der die Unanwesenheit der physis als der arche waltet'zu sein, nämlich energeia ateles. Die kinesis der physic durchherrscht dabei die kinesis des Daseins in seiner Geworfenheit, so daß beide zusammenschwingen. Dieser kinetische Zusammenhang von physis und Dasein ist gleichsam »das immanente mit-schwingende Verhältnis«, Die physic läßt den hermeneutischen Vollzug des Daseins unterwegs sein. Dies bedeutet zugleich, daß die physis das unsichtbare Maß der Wahrheit ist, das den unendlichen Vollzug der Hermeneutik der Natur leitet. Diese meta-hermeneutische Selbstkritik der Naturhermeneutik, die Heidegger mit »Dichtung« oder »Gelassenheit« ausdrückt, gibt uns das Maß (metron) wie das Ethos (èthos) im griechi-schen Sinne, mit denen wir inmitten der Natur und auf dieser Erde leben sollen.

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