Philosophy (Tetsugaku)
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Die Beziehung zwischen Person und Zweck in Kants Prinzip der Moralität
Dairi MATSUMOTO
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2004 Volume 2004 Issue 55 Pages 256-267,33

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"Der Mensch und überhaupt jedes vernünftige Wesen existiert als Zweck an sich selbst" (GMS. 428). Mit dieser berühmten Formulierung gibt uns Immanuel Kant einen Begriff seiner Vorstellung von der würdevollen Existenz sowohl des Men-schen wie jedes vernünftigen Wesens überhaupt.Die Existenz des Menschen wie jedes vernünftigen Wesens ist gekennzeichnet durch das Verhältnis zwischen den vernünftigen Wesen, von denen eines der Mensch ist, und der Bestimmung derselben, Zweck an sich selbst zu sein. Aber Kants Erklärung, wie und warum beide Begriffe miteinander verbunden werden können, reicht nicht aus. So wurde in Folge der Kantschen Bestimmung immer wieder versucht, den Begriff des Zwecks an sich selbst aus dem Begriff der Person, (deren Begriff auf ein Wesen mit einem absoluten Wert, wie es vernünftige Wesen und Menschen sind, hinweist) abzuleiten, oder umgekehrt. Aber alle diese Versuche sind unzureichend. Denn, während der Begriff der Person die Idee des guten Willens meint, impliziert Zweck an sich selbst den Begriff des durch blo(βe Vernunft bestimmten Willens. Da also diese beiden Begriffe von Willen sich von einander unterscheiden, ist es unmöglich, beide Begriffe miteinander unmittelbar zu verbinden. DarÜuberhinaus ist die Verbindung der Person mit dem Zweck nicht analytisch, sondern "synthetisch". Beide Begriffe kÖnnen meines Erachtens erst durch die Verknüpfung mit einem dritten, d. h. dem positiven Begriff der Freiheit, miteinander verbunden werden.

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