Abstract
In dieser Abhandlung wird versucht, den Frühromantiker Friedrich Schlegels Über Goethes Meister (1798) mit seiner Kritik an Fichte in seiner Vorlesung Die Entwicklung der Philosophie in zwölf Büchern (1804/05) zu vergleichen, um die Unterschiede zwischen Goethe und Fichte für Schlegel herauszustellen. In Über Goethes Meister erklärt Schlegel, dass Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre aus einer Verwirrung von verschiedenen Teilen besteht. Es ist eine Form, die den Leser dazu anregt, neue Verbindungen zwischen ihnen zu finden. Später verbindet er diese Form mit dem Idealismus Fichtes und entwirft damit einen eigenen neuen Realismus.