In seiner Schrift Über Magisch-Idealismus hält Akira Kuno Novalis' Philosophie nicht nur für den Pantheismus oder die Naturphilosophie, sondern auch für die Existenzphilosophie. Nach dem Boom der Existenzphilosophie ist Kunos Meinung, Novalis als ein Vorläufer der Existenzphilosophie darzustellen, in Vergessenheit geraten. Novalis' Existenz befindet sich aber zwischen Alltätigkeit und Nichttätigkeit. Seine Poesie ist zwischen Gottheit und unserer Natur. Das Licht der Natur ist so stark, daß wir es nicht direkt sehen kann. So muß die Poesie als Magie beschwört werden. Der Idealismus von Novalis ist ein echter Empirismus. Seine Philosophie beschwört eine magische Wirkung der Sprache, nämlich die Sprache als das Dunkel.