Studies in THE PHILOSOPHY OF RELIGION
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“Esse” und “iustitia” in den lateinischen Schriften Meister Eckharts
Mika MATSUDA
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1992 Volume 9 Pages 92-105

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Abstract
Im “Prologus in opus propositionum” unterscheidet Echkhart das “esse” vom “esse huius et huius.” In der vorliegenden Abhandlung möchte ich feststellen, daß diese Unterscheidung in Eckharts Gedanken grundlegend ist.
Eckhart schreibt dem Einzelnen neben dem “esse huius et huis” auch das “esse” zu, das dem “hoc et hoc” nicht gehört, und das deswegen ständig von Gott her empfangen werden muß. Dasselbe gilt von Eckharts Begriff von der “iustitia.” Die “iustitia” ist kein Akzidens, das vom Subjekt abhängt. Auch der “iustus” ist über das “hoc et hoc” von der “iustitia” geformt.
Eckharts Gedanken vom “esse” und von der “iustitia”, und zwar im Hinblick auf die Unterscheidung vom “hoc et hoc”,bildet einen Grund für die Eckhartische Mystik, worin es sich um Gott und die Seele handelt. Gott als “esse” tritt nicht in die “potentiae animae” ein, die mit dem “hoc et hoc” zu tun haben, sondern nur in die “essentia animae”, die nur mit dem “esse” zu tun hat. Aber in die “essentia animae” tritt Gott nicht mit irgendeinem “additum” ein. Andererseits fordert Eckhart, daß der Mensch von allem “hoc et hoc” befreit ist, nur Gott erkennt und nur um Gottes willen handelt.
In der Unterscheidung und sozusagen “abegescheidenheit” vom “hoc et hoc” liegt der Schlüssel zum Verständnis für Eckharts Gedanken, wie im folgenden dargestellt wird.
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© 1992 Society for Philosophy of Religion in Japan
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