YAKUGAKU ZASSHI
Online ISSN : 1347-5231
Print ISSN : 0031-6903
Beitrage zur Kenntnis des Pbyllodulcins
S. Maniwa
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1924 Volume 1924 Issue 507 Pages 348-398

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Abstract
Das Phyllodulcin C16H14O4 ist ein eigenthumlicher Pflanzenstoff, der sich in den Blattern von Hydrangea Thunbergii, Sieb. vorfindet und sich durch seinen ziemlich starken sussen Geschmack auszeichnet. Nach Asahina u. Ueno (diese Zeitschrift No. 408, s. 146) kommt es in drei Formen vor. d-Phyllodulcin, Smp. ca 120°, [α]D+67-69°; d-Isophyllodulcin, Smp. 131°, [α]D+20°; dl-Isophyllodulcin, Smp. 131-132°, optisch inaktiv. Beim Kochen mit Alkali gehen die beiden ersteren in das letztere ueber. Ferner fanden sie im Phyllodulcin eine Methoxyl-, zwei Hydroxylgruppen und einen Laktonring und haben durch Kalischmelze die Bildung von Protocatechusaure und 3-Oxy-o-toluylsaure konstatirt. Die Isomerie des Korpers haben sie auf die Stellungsver-schiedenheit des Laktonringes zuruckgefuhrt und liessen ihm die Konstitution I resp. II zukommen : [numerical formula] Es bleibt nur noch uebrig festzustellen, ob man I od. II dem Phyllodulcin resp. Isophyllodulcin zuschreiben sollte. Maniwa hat nun einerseits d-Phyllodulcindimethylaether (Smp. 87°) durch Alkali verseift, dann mit KMnO4 oxydirt und 3-Methoxy-o-toluyl-saure (Smp. 136-137°) erhalten. Anderseits hat er Diaethyl-dl-Isophyl-lodulcin (Smp. 119-120°) nach der Laktonringspaltung mit KMnO4 oxydirt und Aethylaether der Isovanillinsaure (Smp. 166-167°) erha1ten. Urn die letztere als solches endgultig festzustellen, hat er diese nach dem folgenden Schema dargestellt : [numerical formula] Aus diesen Resultaten geht hervor, dass man dem phyllodulcin die Formel I und dem Isophyllodulein II zuerteilen muss. Im Laufe dieser Untersuchung hat der Verfasser versucht 3-Nitroanissaure in die Isovanillinsaure ueberzufuhren : [numerical formula] Die Hydrolyse der Diazoverbindung ging dabei sehr schwer vor sich und die erst unter Zusatz von CuSO4 eingetretene Umsetzung fuhrte nicht zur Isovanillinsaure, sondern zu einer um einen Sauerstoffreicheren Verbindung (Smp. 214°). Dass die letztere 3, 5-Dioxyanissaure ist, wurde dadurch bewiesen, dass aus 3, 5-Dinitroanisaldehyd dargestellt Dioxyanissaure sich als vollkommen identisch erwies. Mit diesem Ergebnis steht die Angabe von Graebe u. Matrtz (Ber. 36, 216), dass die von ihnen dargestellte Monomethylgallussaure, dem dieselbe Struktur zugeschrieben worden ist, bei 240-242°schmilzt, im Widerspruch.
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