Es handelt sich um einen 46 j. Patienten, bei dem seit 4 Jahren Nabeleiterfluss und truber Harn abwechselnd auftraten, ohne dass sonstige ursachliche Momente sich bemerkbar machten. Bei der Untersuchung fand der Verf. zunachst eine Nabelfistel, die er in der Richtung des embryologischen Urachus nach unten mit feineren Sonden verfolgen konnte. Dabei stiess er ca. 5 cm. tief im Fistelgang auf eine rauhe, harte Masse. Im ubrigen fand er keine sonstigen Veranderungen in der Blase, der Urin war sehr trub und microskopisch konnten Eiterkorperchen, Epithelien usw. nachgewiesen werden. Bei dem chirurgischen Eingriffe an der Nabelfistel schalte sich ein haselnussgrosser Stein heraus; an der Stelle, wo der Stein sich befand, war der Fistelgang spindelformig erweitert, die Communication mit der Blasenhohle ziemlich weit fur Kleinfingerspitze durchgangig. Post operationem verschwand der Eiterfluss aus dem Nabel und der trube Harn vollstandig. Nach 2 Wochen, nach welchen der Entzundungsprocess spurlos verschwand, wurde der Fistelgang in toto exstirpiert, das Communicationsloch an der Blasenwand durch Doppelnathe geschlossen; glatter Verlauf. Aus obigen Ausfuhrungen erklart der Verf. dass es sich in diesem Falle um eine unvollstandige Obliteration des Utachusganges handelte, die durch Steinbildung im spateren Alter eiterige Urachitis veranlasste.

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Nach dem 13 tagigen Gebrauch von Chrysarobin-Salbe bei einem Patienten, der seit langem an Psoriasis litt, trat eine hartnackige Haematurie auf, ohne dass sich nephritische Symptome einstellten. Die Blutung dauerte solange als die Chrysarobinapplication an und verschwand nach deren Aufhoren prompt. Verf. nimmt an, dass die Haematurie durch Chrysarobin entstanden sei.

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Bei beiden Patienten hatten sich im Verlaufe (3. Woche) des Typhus abdominalis Cystitis eingestellt. Als Ereger wurden von dem Vortragenden Typhus bacillen beschuldigt.

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Nachdem der Vortragende Konstruktion und Gebrauchsweise des Nitze'-schen Photographierkystoskops erklart hatte, demonstrierte er mehrere mit demselben aufgenommene Blasenbilder und ihre Kopien.

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Eine hinter der Fossa navicularis fuhlbare, erbsengrosse, sehr hartnackige, gegen jegliche Behandlung refractare Infiltration wurde nach zweimaliger Salvarsaninjektion prompt resorbirt.

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Verf. spricht zunachst uber das Geschichtliche und die Untersuchungstechnik bei der Urethroskopie, dann uber normale und pathologische Befunde bei derselben. Zum Schluss betont er, dass die Urethroskopie so wohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie auf dem Gebiet der modernen Urologie ganz unentbehrlich sei.

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Verf. exstirpierte bei einem Patienten (33 jahre alt) einen Tumor aus dem linken Hoden, der in dessen Kindheit schon vergrossert und vor einigen Jahren spontan vereitert war. Verf. fand bei der microskopischen Untersuchung des Tumors sehr verschiedenartige Gewebe, Knochengewebe, Epithelien, glatte Musculatur, Nervenfasern, Drusenbestandteile usw. und daraus zog er den Schluss dass der Tumor als Hodenteratom auf zufassen sei.

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Verf. injicirte bei einem Patienten, der langere Zeit an gonorrhoischer, metastatischer Tendovaginitis litt und bei dem jegliche therapeutische Procedur erfolglos war, die Collargollosung intravenos. Nach der ersten Injection trat sofort Erleichterung ein und nach drei weiteren Injectionen verschwand das Leiden spurlos. Zum Schluss machte er besonders auf folgendes aufmerksam : 1) uberraschender Heileffect der intravenosen Injection von Collargollosung bei den metastatischen Processen des Trippers. 2) einmalige Injectionsmenge 5-10 ccm von 1%-Losung. 3) Injectionsflustigkeit muss jedesmal frisch hergestellt und zwar einige Zeit stehen gelassen werden.

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Das Mittel wirkte mehr oder weniger gunstig auf die acuten Falle, aber nicht in derselben Weise aufdie chronischen.

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Gonorrhoe und ihre Komplikationen der in dem Namba-Hospital aufgenommenen Prostituirten, die Verbreitung der venerischen Erkrankungen unter Prostituirten in acht Freudenhausern werden in Tabellen in Bezug auf Zahl und Prozentsatz genau angegeben.

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Verf. glaubt, dass mann diese Methode vor dem chirurgischen Eingriff zu versuchen berechtigt sei. Seine damit erzielten Resultate waren folgende : Gesammtzahl der Patienten 125 Falle : 50Falle geheilt, 26 Falle bedeutend gebessert, 7 Falle erfolglos behandel.

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Verf. wandte die genannte Methode bei 4 Patienten an, die an Bettnassen litten und war uberascht durch die damit erzielten guten Resultate. Nach 3 Monaten post operationem hat Verf. brieflich bei allen 4 Kranken nachgefragt, ob ihr Zustand dauern befriedigend sie. Die Antwort war in dessen uberraschend bedauernswerth, da diese alle schon an Recidiven litten und zwar im Laufe von fruhestens einem Monat, spatestens 2 Monaten p. op.

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Die Hepatoxininjektion fur Behandlung beider Erkrankungen wird von dem Vortragenden warm empfohlen, in dem er damit bei allen drei an Impotenz leidenden eklatante Erfolge und bei sechs von zehn Bettnassern sichere Wirkung erzielt hatte.

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Der Vortragende hebt hervor dass Harnleiden mit anderen Erkrankungen oft komplicirt sind, demnach also das Studium derselben auch von verschiedenen Seiten in Angriff genonmen werden muss, und dass ein Teil von Erkrankungen, welche etwa gegenwartig mit innerer Medizin, Chirurgie, Gynakologie und Venerologie zusammengefasst werden, in Zukunft von ihnen getrennt ins Gebiet der Urologie eingereiht werden mussen.

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Nachdem der Vortragende durch Anwendung der Autochromphotographie auf die Mikrophotographie aufgenommene Bilder vorgezeigt und verschiedene Einrichtungen, Reagentien sowie die ubrigen wichtigen Punkte in Bezug auf Technik hervorgehoben, zahlte er die Bequemlichkeiten dieser Bilder auf : 1) unmittelbare Brauchbarkeit fur die magische Laterne, 2) Gefarbtsein, 3) Bequemlichkeit der mikroskopischen Demonstration.

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