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クエリ検索: "スターリン讃歌"
1件中 1-1の結果を表示しています
  • 保坂 一夫
    ドイツ文學
    1980年 65 巻 9-19
    発行日: 1980/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Hinter der sogenannten "Expressionismusdebatte“ in der deutschen Exil-Zeitschrift "Das Wort“ 1937-38 standen als schattenwerfende Hintergründe die realpolitischen Bewegungen wie die "Moskauer Prozesse“ und die Volksfrontpolitik, sowie die davon abhängenden Richtungsänderungen in der Kulturpolitik der UdSSR und, damit zusammenhängend, beim Internationalen Schriftstellerkongreß für die Verteidigung der Kultur.
    "Das Wort“, das auf den Beschluß des 1. Kongresses in Paris 1935 hin gegründet worden war, hatte zum Zweck, das deutsche Wort vor dem Verderben des Hitler-Faschismus zu schützen und es, "wenn die Verbrecher weggefegt sind, dem deutschen Volk rein und klar“ zurückzugeben. Die Zeitschrift zählte also, als Organ der Kultur-Volksfront, alle Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern, "deren Wort dem Dritten Reich nicht dient.“ Diese Richtung der Redaktion, die aus B. Brecht, L. Feuchtwanger und W. Bredel bestand, wurde fast ein Jahr eingehalten und "Das Wort“, dem "Einförmigkeit und Offiziösentum“ fern lagen, bot deutschen Emigranten das Forum, -"jeder gemäß seiner Persönlichkeit“-der gemeinsamen Aufgabe, dem Kampf gegen den Faschismus, zu dienen. Aber dieser paradiesische Zustand mußte bald ein Ende nehmen.
    Im Jahre 1936 hatten die Säuberungen Stalins wieder angefangen. Unter denen, die ihnen zum Opfer gefallen waren, fanden sich diesmal nicht nur die alten Bolschewiken wie Kamenew u.a., sondern auch der literarische Wortführer Radek; so drohte sich der Verdacht des Trotzkismus und der Konterrevolution auch auf die Schriftsteller zu erstrecken. Das veranlaßte sie, die Notwendigkeit der Selbstkritik festzustellen und die Abwehr von Intrigen der Trotzkisten, die Zwiespalt in die UdSSR bringen wollten. Inzwischen war die Reisebeschreibung A. Gides, der zur Beerdigung M. Gorkis die UdSSR besucht hatte, "Retour de l'U.R.S.S.“, erschienen, worin er seine Enttäuschung und seine Kritik an der UdSSR niederlegte. Daher wurde Gide, der zwei Jahre vorher das Symbol der bürgerlichen und revolutionären Schriftsteller gewesen war, auf dem 2. Schriftstellerkongreß in Spanien und Frankreich als Symbol des Verrates an der Volksfront gebrandmarkt, und der Kongreß verlangte fast einstimmig von den Teilnehmern und allen antifaschistischen Schriftstellern, sich nicht nur für Wahrheit und Gerechtigkeit zu entscheiden, sondern auch klar Stellung zu nehmen, um der Wahrheit und Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.
    Es ist deshalb nicht zufällig, daß die beiden Aufsätze über G. Benn und den Expressionismus, die heftige Diskussionen nach sich zogen, in demselben Band der Zeitschrift neben dem Kongreßbericht von Bredel erschienen. Und "Das Wort“, dessen redaktionelle Neutralität bis dahin unter Bredel nur mit Schwierigkeit aufrechterhalten worden war, ging jetzt unter F. Erpenbeck, der unter J. Becher Redakteur der "Internationalen Literatur“ gewesen war und der statt Bredel, der sich jetzt in Spanien einsetzte, die Redaktion des "Wort“ übernahm, einen entscheidenden Schritt weiter und verlangte von seinen Mitarbeitern eine klare Stellungnahme für die antifaschistische Seite, nämlich für die UdSSR. Erst in dieser Konzeption werden die Bedeutung und Wirkung des Zieglerschen Aufsatzes, mit dem die "Expressionismusdebatte“ eingeleitet wurde, verständlich mit seinen zwei Feststellungen: 1) heute lasse sich klar erkennen, wes Geistes Kind der Expressionismus gewesen sei, und wohin dieser Geist, ganz befolgt,
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