In Bezug auf die Frage, ob das Corpus mamillare bei Vögeln wirklich existiert oder nicht, gehen die Meinungen der Autoren weit auseinander. Zum Aufklären der Frage ist es unbedingt nötig, zuerst die Verbindungsstellen des Nucleus anterior thalami zu ermitteln. Dazu hat Verf.
Zerstörungen des Nucleus anterior thalami, des inneren kaudalen Teils des Hyperstriatum oder des Ganglion mamillare (Groebbels) vorgenommen und die betreffenden Gehirne teils nach Nissl, teils nach Marchi untersucht. Die Resultate, zu denen Verf. gelangt, sind wie folgt;
1) Beim Huhn gibt es zwar diejenigen Nervenfasern, welche aus dem Nucleus anterior thalami entspringen und sich zum inneren kaudalen Teil des gleichseitigen Hyperstriatum begeben, aber nicht diejenigen, welche dem Nucleus anterior entstammend absteigen.
2) Den genannten Fasern dienen fast alle Zellen des Nucleus anterior thalami zum Ursprung.
3) Auch beim Huhn kommt dasjenige Faserbündel, welches dem Ganglion mamillare (Groebbels) entstammend dorsalwärts zieht, um endlich den gleichseitignn Nucleus anterior thalami mit seinen Fasern zu umhüllen.
4) Es unterliegt keinem Zweifel, dass das ebengenannte Bündel dem Vicq d'Azyr schen Bündel der Säuger entspricht; somit ist das Ganglion von Groebbels dem Corpus mamillare der Säuger, resp. dem Nucleus medialis desselben gleich zu stellen.
5) Beim Huhn lässt sich keine verbindung zwischen dem Nucleus anterior und dem Nucleus rotundus thalami nachweisen.
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