1956 年 11 巻 1 号 p. 11-21
Es wurde die Vitalfärbung mit Trypanblau am Hypothalamus-Hypophysensystem bei Kaninchen, Meerschweinchen und Hund vorgenommen. In der Adenohypophyse wurden die Endothelzellen der sinuösen Gefäße und die Perizyten vital gefärbt. Beim Kaninchen zeigte auch eine kleine Zahl der Drüsenzellen des Vorderlappens Farbstoffgranula. In der Neurohypophyse wurden die Farbstoffgranula in den Gefäßendothelzellen, den perivaskulären Gewebslücken, den Pituizyten und den Pituizytenfasern gefunden.
Auch die Ependymzellen nehmen den Farbstoff auf. Die Vitalfärbung der Neurohypophyse war beim Kaninchen am deutlichsten, aber beim Meerschweinchen weniger deutlich und beim Hunde am schwächsten. Die Reihenfolge der Stärke der Vitalfärbung war also gerade entgegengesetzt zu der Gomori-Färbbarkeit.
Auch die hypothalamischen neurosekretorischen Zellen konnten mit Trypanblau vital gefärbt werden, und die Reihenfolge der Stärke der Färbung bezüglich der Tierarten war dabei die gleiche wie in der Neurohypophyse. Aber bei allen untersuchten Tieren ließ sich der Nucleus paraventricularis bei weitem schwächer färben als der Nucleus supraopticus. Auch in diesen neurosekretorischeri Kernen speicherten zwar die Gefäßendothelzellen, Gewebslücken und Neurogliazellen Farbstoffgranula auf, aber in weit geringerem Maße als in der Neurohypophyse.
Das Tuber cinereum gab keinen Vitalfärbungsbefund.
Die positive Vitalfärbung schien durch eine Lückenhaftigkeit oder gar ein Fehlen der perivaskulären gliösen Grenzmembran in den betreffenden Gebieten bedingt zu sein.
Aus den obigen Befunden der Vitalfärbung läßt sich entnehmen, daß das Neurosekret in granulärem oder kolloidalem Zustande in die Blutgefäße eintreten könnte