2000 年 13 巻 p. 15-29
Methodische Übungsreihe sind nach methodischen Grundsätzen geordnete Übungsfolgen, die zur Erlernung einer bestimmten motorischen Fertigkeit (Zielübung) führen sollen. Wie F.Fetz(1988) schon gezeigt hat, kann man sie nach den verwendeten Prinzipien in folgende drei Typen einteilen: 1. Prinzip der verminderten Lernhilfe, 2. Prinzip der graduellen Annäherung, 3. Prinzip der Aufgliederung in funktionelle Teileinheiten.
Der Zweck dieser Betrachtung besteht darin, daß in Bezug auf dieses Prinzip der Aufgliederung in funktionelle Teileinheiten der Entstehungsvorgang eines gestörten Bewegungslernens vom Standpunkt der anthropologischen Bewegungslehre aus ins klare gebracht werden soll. Nach dem holländischen Phänomenologen F.J.J. Buytendijk(1956), ist diese Weise des Bewegungslernens ein konstruktives, bewußt durch Wille und Nachdenken gelenktes Lernen von Bewegungen, die nur beim Menschen möglich ist.
Darum wurde ein Lernprozeß als Betrachtungsgegenstand ausgewählt, in dem ein Student sich den Salto rückwärts gehockt mit 1/1 Drehung auf dem Trampolin angeeignet hatte. Dabei wurde die Methodologie der ästhesiologischen Morphologie im Sinne von Kaneko(1999), und zwar die introspektive und die transjektive Bewegungsanalytik, als Betrachtungsweise gebraucht.
Daraus ergab sich, daß bei der Aufgliederung einer Bewegung in funkionelle Teileinheiten die im Bewußtsein des Ausführenden wieder zusammenzufassende und die nicht zusammenzufassende “subjektive Aktionsteileinheiten” unterschieden wurden, trotzdem diese Aktionsteileinheiten objektiv sahen aus, als ob sie keine Unterschiede hätten.
Zum Schluß sei betont, daß die Ermittlung dieser im Bewußtsein des Ausführenden wieder zusammenzufassenden subjektiven Aktonsteileinheiten bei einzelnen Zielübungen zu einer wichtigsten Forschungsaufgabe der künftigen anthropologischen Bewegungslehre wird.