Aesthetics
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Das Problem der Natur in der Kunst
Tamio KANEDA
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1975 Volume 25 Issue 4 Pages 25-33

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Abstract
"Natur in der Kunst" wird hier weder als Natur im Gegensatz zum Geist noch als etwas jenseits des Geistes Existierendes definiert. Sie wird auch nicht als ein Gebilde des Geistes betrachtet. Wir untersuchen gewohnlich den in der Kunst zum Ausdruck kommenden Willen oder Geist. Nun ist aber der Geist in der Kunst an die Natur gebunden. Auch hier ist die Natur weder als Stoff (Material) der Kunst noch als Ansammlung einer beliebigen Auswahl sensueller Daten zu verstehen. Das Problem der Natur in der Kunst wird auch nicht nur in einigen mit der Natur zusammenhangenden Kunsten, wie z.B. der Landschaftsmalerei, sondern in allen kunstlerischen Tatigkeiten verfolgt. So betrachtet, wirkt Natur als Basis oder Boden der kunstlerischen Tatigkeit. In der Kunst ist Natur ursprunglich die den Geist tragende oder als Quelle des Geistes wirkende Natur. Auch die Natur des kunstlerischen Individuums soll unter dem Aspekt ihres Verhaltnisses zum Leben betrachtet werden. Wir bezeichnen die Natur im Verhaltnis zum Leben als das Klima. Das Klima wird also nicht nur als Gegenstand der Naturwissenschaft, sondern auch als ein das menschliche Leben motivierender Faktor, als Aussicht oder als Landschaft begriffen. Betrachten wir die kunstlerische Artikulation einer solchen Landschaft als Manifestation des Schonen, dann stossen wir auf das Naturgefuhl in uns. Das Klima wird als das Naturgefuhl in uns erfahren und bestimmt also auch unsere kunstlerischen Tatigkeiten. Das Naturgefuhl ist das fundamentale Gefuhl in unserem Leben. Es ist das Klima in menschlicher Natur. Das Problem der Natur in der Kunst soll in diesem Sinn diskutiert werden.
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© 1975 The Japanese Society for Aesthetics
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