抄録
Die wichtigsten Ergebnisse meiner Anstichversuche an den Mitosen lebender Staubfadenhaarzellen von Tradescantia reflexa lassen sich wie folgt zusammenfassen.
(1) Der Prophasekern ist imstande, durch den Anstich, also durch geringe ungünstige äußere Bedingungen, leicht seine weiteren Kernteilungsvorgänge zu sistieren und zum Ruhezustand zurückzukehren (Rückkehrsphase).
Die metakinesischen Kerne, ebenso wie auch die Kerne in noch späteren Teilungsstadien, in denen die fertigen Chromosomen und das Atraktoplasma sich befinden, können durch den Anstich nicht mehr zum Ruhezustand zurückkehren.
(2) Durch das Herausziehen des Zytoplasmas aus der Äquatorgegend in der späteren Anaphase, sowie auch in der früheren Telophase, werden die Tochterkernanlagen in den beiden Spindelpolen mechanisch miteinander in Berührung gebracht. Wenn das Atraktoplasma dabei noch quellbar ist, so entsteht ein Tetraploidkern (Quellungsphase). Wenn das Atraktoplasma seine Quellungsfähigkeit dabei ganz oder teilweise verloren hat, so entsteht eine zweikernige Zelle mit oder ohne Teilanlage der Scheidewand oder ein teilweise verschmolzener Amitose-ähnlicher Kern (Nichtquellungsphase).
(3) Bei der späteren Anaphase wird eine schief liegenden Scheidewand durch die Verlegung der Zytoplasmaanhäufung der Äquatorialebene hervorgerufen.
Zum Schluß sei es mir gestattet, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. emer. Dr. K. FUJII, der mir zu dieser Arbeit die wohlwollende Anregung gegeben hat, auch hier meinen verbindlichsten Dank auszusprechen. Desgleichen bin ich der “Tôshôgû Sanbyakunensai Kinenkai” - Stiftung für die liebenswürdige finanzielle Unterstützung bei der Durchführung dieser Untersuchungen zu großem Danke verpflichtet.