CYTOLOGIA
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Print ISSN : 0011-4545
Cytologische Untersuchung der selbstfertilen ersten Generation der Weizen-Queckengras Bastarde
B. A. Wakar
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1937 Volume 8 Issue 1 Pages 67-90

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Abstract

(1) Die cytologische Untersuchung der ersten Generation der selbstfertilen Bastardengruppe Triticum vulgare×Agropyrum elongatum hat in den somatischen Zellen die Anwesenheit von 56 Chromosomen und in der heterotypischen Teilung eine verschiedene Bivalentenzahl bei verschiedenen Pflanzen erwiesen. Größtenteils zeigten die fertilen Bastarde dieser Kreuzung in den Metaphasen der ersten Teilung das Vorhandensein von 28 bivalenten Chromosomen nebst Fehlen von Univalenten. In einigen Fälen jedoch waren 21 Bivalente und 14 Univalente zu beobachten und eine Pflanze zeigte sogar Figuren mit 14 bivalenten und 28 univalenten Chromosomen.
(2) Die selbstfertilen Pflanzen der ersten Generation der Kreuzung Tr. vulgare×Agr. elongatum zeigten eine Anzahl Abweichungen im Laufe der meiotischen Teilungen: vorzeitiges Zerfallen der Bivalente in ihre Komponente, Zurückbleiben der Chromosomen in den Anaphasen, Chromatinelemente, die bei den meiotischen Teilungen nicht in die Töchterkerne aufgenom men werden, Bildung von Mikronukleen usw. Der Umfang dieser Abweichungen variiert innerhalb weiter Grenzen, doch sind sie im allgemeinen meist nicht bedeutend und fehlen häufig gänzlich.
(3) Die zweite, durch Selbstbestäubung der ersten fertilen Generation erhaltene Bastardengeneration der Kreuzung Tr. vulgare×Agr. elongatum besitzt 56 somatische Chromosomen, was auf die Anwesenheit in den lebensfähigen Gameten der ersten Generation von 28 haploiden Chromosomen deutet. Die zweite Generation ist, was die Chromosomen betrifft, noch nicht völlig balanciert, da neben regelmäßigen Figuren der meiotischen Teilung auch gewisse Anomalien beobachtet werden (z.B. Mikronuklei in den Tetraden).
(4) Wenn man von der Zahl der Chromosomen ausgeht, die in der heterotypischen Teilung von F1 der selbstfertilen Pflanzengruppe der Kreuzung Tr. vulgare×Agr. elongatum konjugieren erscheint es möglich, die Genome von Tr. vulgare gewissermaßen zu identifizieren. Indem die vorliegende Arbeit für Tr. vulgare, im Anschluß an KIHARA (1924) die Genome At, Bt und Da annimt und die allosyndetische Paarung der Chromosomen von Tr. vulgare und Agr. elongatum, sowie die autosyndetische Konjugation der Chromosomen der zwei übrigen Genome von Agr. elongatum zuläßt, stellt sie für Agr. elongatum die Genome Aa, Ba, Da, X1 und X2 fest. Die vollständige Konjugation sämtlicher Chromosomen in 28 bivalente Paare in den fertilen F1-Bastarden Tr. vulgare×Agr. elongatum läßt sich dabei durch folgende Formel ausdrücken: AaAt+BaBt+DaDt+X1X2. Bei unvollständiger Chromosomenkonjugation sind bei den fertilen Bastarden derselben Kreuzung folgende Genomenverbindungen möglich:
(a) bei 21 Bivalenten
I. AtAa+BtBa+DtDa+X1+X2 bei vorwiegender Allosyndese oder
II. AtAa+BtBa+Dt+Da+X1X2 oder
AtAa+Bt+Ba+DtDa+X1X2 oder
At+Aa+BtBa+DtDa+X1X2 bei vorwiegender Autosyndese.
(b) bei 14 Bivalenten
I. AtAa+BtBa+Dt+Da+X1+X2 oder
AtAa+Bt+Ba+DtDa+X1+X2 oder
At+Aa+BtBa+DtDa+X1+X2

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