die Deutsche Literatur
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Das Spielerische bei Thomas Mann
Michisuke Matsumoto
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1961 Volume 27 Pages 79-84

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Abstract

Im jungen Thomas Mann finden wir den Zwiespalt von Geist und Leben. Geist, Erkenntnis und Bewußtsein stehen als Zerstöter des unbefangenen Daseins und des unreflektierten Schaffens dem Leben und Unbewußten entgegen. Der Künstler als der Erkennende leidet an der Krankheit dieses Zwiespalts und verlangt nach Lösung. Thomas Mann sucht sie im Spiel. Nur darin können Bewußtsein und Unbewußtes zusammenarbeiten, was eine Lösung des Zwiespalts von Geist und Leben ist. Als Vorbild der Lösung stellt Thomas Mann Joseph auf. Joseph spielt bewußt und zuglcich unbewußt die Rolle seiner Vorgänger, die er in der Götterwelt findet, und lebt gesund und klug, schön und weise. Thomas Mann selbst, als Schriftsteller, sucht die spielerische Lösung auch in der Schöpfung des Romans. Er bemüht sich darum, bewußt und zugleich unbewußt d.h. bewußt und zugleich schöpferisch zu schaffen, indem er den Roman als das Werk des schöpferischen Bewußtseins definiert.

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