ドイツ文學
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幕末の独逸学とその展開
吉田 正己
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1971 年 47 巻 p. 96-105

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抄録

Für uns ist es wohl wichtig, von unserem Gesichtspunkt aus auf die über hundert Jahre alte Geschichte des Studiums der deutschen Sprache in Japan zurückzublicken, weil wir bis jetzt die Leistungen unserer Vorgänger zu wenig geschätzt haben.
Bei uns ist im allgemeinen der erste Rektor der Universität Tokyo, Prof. Hiroyuki Kato (1836-1916), als Gründer der japanischen "Deutschlandkunde“ anerkannt. Er behauptet auch selber in seiner Selbstbiographie, daß er als erster Japaner mit seinen Kollegen zusammen mit dem Studium der deutschen Sprache angefangen habe.
Später hat er zwar ein staatsrechtliches Buch "Der Kampf ums Recht des Stärkeren und seine Entwicklung“ (1893) auf Deutsch geschrieben und in Deutschland veröffentlicht. Er wurde auch wegen seines Verdienstes um den Kulturaustausch zwischen Deutschland und Japan mit einem deutschen Orden erster Klasse ausgezeichnet. Trotzdem entspricht diese Feststellung des hochbejahrten Kato nicht ganz den geschichtlichen Tatsachen.
In der späteren Tokugawa-Zeit hat man eifrig die sogenannte "Hollandkunde“ studiert, weil immer mehr medizinische, bzw. naturwissenschaftliche Bücher aus Holland nach Japan eingeführt wurden. Unter diesen "Hollandkundlern“ findet man schon einige Versuche, deutsche Schriften mit eigener Kraft zu entziffern. Sie haben nämlich mit scharfem Blick durch holländische Bücher bis in die "deutsche“ Wissenschaft hineingesehen. (In der Mitte des 19. Jahrhunderts war deutsche Medizin gerade dabei, einen großen Aufschwung zu nehmen.)
Ein "Hollandkundler“ namens Seikei Sugita (1812-1859), der ein tüchtiger Übersetzer der medizinischen und waffentechnischen Bücher wie auch der diplomatischen Dokumente war, hat einmal ein Buch vom deutschen Arzt Dr. Christoph Wilhelm Hufeland durch Benutzung der holländischen Ausgabe ins Japanische übertragen. Da er aber durch Zufall die deutsche Originalausgabe bekommen hat, studierte er die deutschen Sätze Wort für Wort, indem er von seinem Lieblingsschüler die betreffenden holländischen Sätze vorlesen ließ. Das ist doch ein gutes Beispiel, wie sich einsichtige "Hollandkundler“ gewissermaßen für die kommende "Deutschlandkunde“ vorbereitet haben.
Als die preußische Delegation 1860 nach Jedo kam, um mit Japan einen Freundschafts- und Handelsvertrag zu schließen, schickte die Tokugawa-Regierung einen Lehrer am Institut für Ausländische Bücher (Bansho Shirabe-sho), Itsuki Ichikawa (1818-1899), zum Deutschunterricht zu den Preußen, unter dem Vorwand, daß Ichikawa die Telegraphenapparate handhaben lernen sollte, die die preußische Delegation als Geschenk für den Taikun mitgebracht hatte.
Ichikawa war als Lehrer für die naturwissenschaftlichen Fächer verantwortlich, brauchte also nicht viel von der Telegraphentechnik zu hören. Er interessierte sich ausschließlich für deutsche Aussprache, die ihm ein junger Diplomat Bunsen freundlich beibrachte. Das war wohl der erste Deutschunterricht in Japan, der von einem Deutschen gegeben wurde.
1862 wurde die deutsche Abteilung am Institut für Ausländische Bücher errichtet und von Ichikawa geleitet, wo auch der obengenannte Kato in Dienst trat.
1865 wurde Ichikawas erster Sohn, der 19 jährige Bunkichi, von der Regierung zum Studium nach Rußland geschickt. Bei dessen Abschiedsfeier bat der Vater seine Kollegen, einige Worte für seinen Sohn in einer beliebigen europäischen Sprache zu schreiben. Unter 35 Lehrern und Lehrgehilfen schrieben 18 immer noch in Holländisch, 8 in Englisch, 4 in Französisch und 5 in Deutsch.
Ichikawa hat ziemlich fehlerlos geschrieben, wenn man seine

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