ドイツ文學
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クライストの『ペンテジレア』
喜劇の可能性と悲劇の必然性
市田 せつ子
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1992 年 89 巻 p. 89-99

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抄録

"Die natürliche Gesellschaft der Familie“, so formulierte Hegel, "er-weitert sich zur allgemeinen Staatsgesellschaft“. Mann und Frau hielten sich in der Ehe die Waage, indem jede(r) eine bestimmte Rolle in der Gesellschaft spielte. Es war aber ganz üblich, den Krieg, wo Subjekt und Objekt sich polarisieren, als Metapher für die Liebe zu benutzen. Statt der Künstlichkeit der Ehe behauptete man da eine natürliche Beziehung zwischen Mann und Frau. Da wurde aber oft die Aktualtät einseitig dem Mann zugeschrieben. Eine kämpfende Frau war ein Rätsel an sich. Kleist geht auch in seiner "Penthesilea“ vom selben Standpunkt aus.
1. Komische Entwicklung des Krieges
Den Griechen ist ihre geistige und physische Überlegenheit ganz bewußt. Sie bewerten die Amazonen sowohl als Barbaren wie auch als Frauen negativ. Der eigentliche Krieg sollte der Trojanische Krieg sein. Achilles faßt den Streit als einen geschlechtlichen auf. Als Mann fühlt er sich herausgefordert, sich zu bewähren. Durch sein Verliebtsein verstärkt sich sogar sein Machtgefühl, indem er die kämpferische Haltung der Amazonen als Koketterie interpretier. Nicht nur ihr Krieg bietet ihm etwas Komisches, sondern auch ihre Liebe, die solche Koketterie braucht, um einen Geliebten zu gewinnen. Gelächelt wird aber in diesem Drama nicht nur über Amazonen. Eigentlich werden die Griechen vom Schrift-steller belächelt. Ihre derben Züge werden geschildert. Achilles bewitzelt schließlich aus Übermut den Trojanischen Krieg und erzählt Phatasien davon. Somit geschieht in der Tat der Wechsel zwischen einem wirklichen und metaphorischen Krieg. Penthesilea ficht einen wirklichen Krieg aus, während Achilles sich auf einen metaphorischen Krieg einstellt und die Waffen ablegt. Sein Tod bleibt von Absurdität überschattet.
2. Penthesileas Tragik
Daß der mit seiner Männlichkeit prahlende Achilles von einer Amazone besiegt wird, bedeutet keinen Sieg des Matriarchats über das Patriarchat. Achilles geht aus Versehen unter, verschuldet seinen Tod selbst. Penthesileas Untergang, das Hauptthema des Trauerspiels, hingegen ist als notwendig konzipiert. Es fragt sich, was sie und die Amazonen sind.
Amazonen sind seit dem Zeitalter der Mythologre immer in einer entfernten Gegend entdeckt worden, z.B. in der Neuen Welt. Auch "Penthesilea“ beginnt mit den Berichten der Griechen, die Amazonen begegnet sind. Amazonen werden hier als Kentaurin, Sphinx etc. bezeichnet und den mythologischen Ungeheuern gleichgesetzt. Es geht hier um die Grenze zwischen Phantom und Wirklichkeit. Ihre Meinung, die Amazonen als Phantom aufzufassen, wird von C. Wolf dadurch begründet, daß die siegreiche Klasse Griechenlands das weibliche Prinzip übersteigert darstellte und in das Amazonen-Bild verdrängte. Kleist weiß von solcher kritischen Sicht nichts. Er verabsolutiert das Amazonen-Bild, indem er die Amazonen mythisiert. In der Welt der Amazonen verschieben sich Wirklichkeit und Schein in-einander. Bei den Griechen unterliegt die Metapher der Wirklichkeit. Die Metapher wird von Achilles als Witz verwendet. Bei den Amazonen hingegen bricht die Metapher in die Wirklichkeit ein. Dasselbe Geschehen wiederholt sich in der Metapher und in der Handlung. Ihre geschlossenen zwischenmenschlichen Beziehungen sind ebenfalls mystisch. Im Gegensatz zur griechischen individualistischen Kameradschaft heben sie ihre Gemeinschaft als Blutsverwandtschaft hervor. Sie sollten sich Mars als Bräute hingeben, während Mars sich in griechischen Gefangenen verkörpert. Das "Ich“ taucht hier in den Beziehungen zu den andern unter. Penthesileas Liebesbekenntnis zu Achilles, daß sie überall auf seine Spur traf, zeigt ihre amazonische Haltung,

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