Folia Endocrinologica Japonica
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Über die Veränderungen der Atmung und des Gaswechsels beim serumanaphylaktischen und beim durch einige Kapillargifte hervorgerufenen Shock
III. Mitt. Über den Einfluss von Kapillargiften (Crotonöl und Senföl) und parasympathicusreizenden Pharmaca (Pilocarpin und Acethylcholin)
R. Kitamura
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1938 Volume 14 Issue 5 Pages 451-478,31

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Abstract

Der Verfasser hatte scion über das Zustandekommen von Kapillarpermeabilitätssteigerung, Gaswechselherabsetzung und Abnahme der Gesamtkohlensäure des arteriellen Blutes beim anaphylaktischen Shock sowie beim Pepton- und Histaminshock berichtet. Um reinen Folgezustand der Kapillarpermeabilitätssteigerung von sonstigen Shocksymptomen getrennt zu beobachten, versuchte der Verfasser in dieser Arbeit, den Einfluss der reinen Kapillargifte wie Croton- und Senföl, auf die Atmung und den Gaswechsel zu studieren. Zugleich wurde die Wirkung des Pilocarpin und Ac-ethylcholin auf die Atmung und den Gaswechsel untersucht. Als Versuchstier dienten stets weibliche Kaninchen. Das Crotonöl und Senfol wurden als Emulsion verwendet, indem man 1 cc dünner Gururni- arabicuinlösmng 1 oder 2 Tropfen von denselben beimischte. Um die rein mechanischen Einwirkungen der Ölemulsion auszuschliessen, wurde als Kontrollversuch der Einfluss der Oliven&oumllemulsion untersucht, welche in derselben Weise wie Croton- und. Senf&oumllemulsion hergestellt ist. Die Resultate waren die folgenden :
1) Bei Kaninchen, welchen 0.2-0.3 ccm Crotonölemulsion intraven&oumls injiziert wurde, liessen sich Aternbeschleunignng, Gaswechselherabsetzung, leichte Erh&oumlhung von respiratorischem Quotienten, leichtgradige Abnahme des Gesamtkohlensäure- und Sauerstoffgehaltes des arteriellen Blutes und Zunahme des Hämoglobingehaltes beobachten.
Die obigen Veränderungen gleichen im grossen und ganzen den beim Histaminshock beobachteten Ergebnissen.
2) Bei Kaninchen, welchen 0.25-0.45 ccm Senfölemulsion intravenös einverleibt wurde, liessen sich Atembeschleunigung, besonders deutliches Seichterwerden der Atmung, Gaswechselherabsetzung, Erniedrigung des respiratorischen Quotienten und Verminderung des Sauerstoffgehaltes des arteriellen Blutes nachweisen. Trotz der letzt genannten Sauerstoffabnahme wurde erhöhte Hämoglobinkonzentration im arteriellen But beobachtet.
3) Bei einfacher Injektion von Olivenölemulsion wurden fast keine Veränderungen von Atmung, Gaswechsel, Blutgas- und Hämoglobingehalt festgestellt.
Aus Grund seiner I.-III. Versuchsergebnisse kam der Verfasser zur Ansicht, dass es sich bei Atembeschleunigung, Gaswechselherabsetzung und Abnahme von Sauerstoff- und Gesamtkohlensäuregehalt des arteriellen Blutes beim anaphylaktischen sowie beim Pepton- und Histaininshock mindestens zum Teil um die Kapillarpermeabilitätssteigerung, kenntlich an Hämoglobinkonzentration im arteriellen Blut, handelt.
4) Bei dem Kaninchen, dem 2.0-3.0 mg Pilocarpin intravenös injiziert wurde, zeigten sich Dyspnoe, leichtgradige Herabsetzung des Sauerstoffverbrauches, deutliche Erhöhung des respiratorischen. Quotienten, Absinken des Gesamtkohlensäuregehaltes des arteriellen Blutes, deu tliche Hämoglobinkonzentrierung und Zunahme des absoluten Sauerstoffgehaltes. Die Zunahme des Sauerstoffgehaltes war weniger ausgeprägt im Vergleich mit Zunahme der infolge Hämoglobinkonzentrierung vermutlich vergrösserten Saitierstoffkapazität.
5) Bei dern Kaninchen, welchem 0.3-0.4 mg Acethylcholin intravenös einverleibt wurde, wurden festgestellt, Atemnot bzw. Frequenterwerden der Atmung, leichte Abnahme des Sauerstoffverbrauches, ferner starke Erhöhung des respiratorischen Quotienten und leichte Verminderung des Gesamtkohlensäuregehaltes des arteriellen Blutes, weiterhin Verminderung von Hämoglobin- sowie Sauerstoffgehalt. Die Atmung wurde hierbei zwar etwas seicht, aber nicht beträchtlich. Die Verminderung des Sauerstoffgehaltes war viel ausgeprägter als man sie aus der gleichzeitig beobachteten Abnahme des Hämoglobingehaltes zu erwarten hatte.

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