Folia Endocrinologica Japonica
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Über die sensible Innervation der Stammgefässe in der Thoraxhöhle
I. Mitteilung. Die sensible Innervation der Brustaorta und deren Abzweigungen
M. Watanabe
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1938 Volume 14 Issue 5 Pages 529-549,37

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Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die Gestalt und die Verbrei tang der sensi blen Nervenendapparate in der Brustaorta und in deren Abzweigungen histologisch festzustellen.
Bei dem Untersuchungsmateriale handelte es sich um den menschlichen Foetus, Kaninchen, weisse Ratte, Merschweinchen, Schwein, Katze und Hund. Die histologische Untersuchung erfolgte in der Hauptsache nach der modifizierten Cajalschen Silberimprdgnation nach Takino, z. T. aber nach der von Nonidez in seiner neuen Arbeit beschriebenen Ransons_ehen Modifikation.
Die Uutersuchungsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen :
1) Die dicken markhaltigen Nervenfasern und deren Endapparete wurden bei Ratten und Kanincheti am dichtesten um die Stelle der Abzweigung der rechten Subclavia herum und am Aortenbogen gefunden. Sie sind aber auch an der Einmündung des Ductus Botalli in den Aortenbogen und von dort an bis fast zu der Abzweigungsstelle der Anonyma nachweisbar. Bei dem menschlichen Foetus, dem Schwein, dem Hunde, der Katze und dem Meerschweinchen wurde fast dasselbe wie beim Kaninchtn und bei der Ratte beobachtet. Verschieden waren dabei nur die noch genauer zu untersuchenden Verhältnisse an der Stelle der Abzweigung der rechten Subclavia.
2) Die Morphologie der sensiblen Nervenendapparte.
Die dicken markhlatigen Nervenfasern zeigen in der Adventitia und in der äusseren Schicht der Media baumzweigartige Verzweigung. Sie enden in verschieden gestalteten Endapparaten, welche sich etwa wie folgt gruppieren lassen.
a) An der Faserendigung oder in der Mähe derselben zeigen die Achsenzylinder Auffaserung. Die meisten dieser Achsenzylinder bilden nach ihrer Auffaserung versehieden grosse Reticula, von denen die kleineren einfache kleine Ringe und die grösseren versehieden gestaltete Endplättehen (Sunder-Plassmann) darstellen. Z. T. aber gehen die Achsenzylinder in bürstenformig fein aufgefaserter Form direkt in die Bindegewebszellen über.
Die in der Nähe der Faserendigung abzweigenden Achsenzylinderauffaserungen bilden rundliche oder spindelf. rmige Schwellungen, welche nebeneinander liegen und deshalb wie Kränze oder dicke Bänder aussehen.
b) Viele Terminalnervenfasern enden mit einer kleinen punktförmigen Auftreibung und ebenso die Auffaserung aufweisenden und die währen.d ihres Uerlanfes nirgends Auffaserung aufweisenden. Wo solche punktförmige Auftreibungen dicht nebeneinander liegen, hat man ein maulbeerähnliches Bild vor sich.
c) Man findet auch Nervenfasern, bei welehen selbst bei genauer Verfolgung mittels Serienschnitte weder punktförmige Auftreibungen noch Reticulumbildung nachzuweisen sind.
Die meisten der sensiblen Receptoren lassen sich in den obigen 3 Hauptgruppen unterbringen. Als seltener Sondertyp ist eine Receptorengruppe zu nennen, welche einen Knäuel mit oder ohne Kapsel aufweist. Weiterhin warden bei Meerschweinclien, Katze, Schwein und Hand Receptoren gefunden, die sich durch Fibrillennetzbildung kennzeichen. Es sei noch hinzugefügt, dass beim. gesamten Untersuchungsmateriale, das alle grossen Stammgefässe in der Thoraxhöhle umfasste, nirgends Vater-Pacinische Körperchen zu finden waren.
3) Die sensiblen. Endapparate der Thoraxgefässe befinden sich gewöhnlich in der Adventitia oder in der äusseren Schicht der Media. Nur bei den menschlichen Foeten sind die feineren Verzweigungen der dickmarkhaltigen Nervenfasern bis in die Mähe der Intima nachweisbar.

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