Folia Endocrinologica Japonica
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Einige kritische Bemerkungen über die ReadBernhardtsche und die Read-Barnettsche Formel, zugleich über die Beziehung zwischen Pulszahl, Blutdruck und Grundumsatz bei den Kranken mit Thyreoideadysfunktion
R. Kitamura
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1938 Volume 14 Issue 5 Pages 511-528,36

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Abstract

Bei 82 Fällen von Thyreoideadysfunktion und verschiedenen Krankheiten mass der Verfasser den Grundumsatz (G. U.) nach gasanalytischer Methode. Die Pulszahl und der Blutdruck wurden bei jeder Grundumsatzbestimmiing gleichzeitig notiert. Die Untersuchung wurde insgesamt 110 mal ausgeführt. Der gasanalytisch gemessene G. U. wurde dann im einzelnen mit dem aus Read-Bernhardtscher und Read-Barnettscher Formel umgerechneten Werte des G. U. verglichen. Die im Prozent angegebene jemalige Deviation zwischen beiden Arten von G. U.-bestimmung trat bei 110 Untersuchungen in folgender Häufigkeit auf :
1) Der gasanalytisch geinessene G. U. und der G. U. nach Read-Bernhardtscher Formel.
Bei 28 % der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 5%.
Bei 50% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 10%.
Bei 76% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20%.
Bei 84 % der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20 %.
Bei 85% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 35%.
2) Der gasanalytisch gemessene G. U. und der G. U. nach Read-Barnettscher Formel.
Bei 30% der 110 Untersuchungen eine Deviation bis zu 5%.
Bei 53% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 10%.
Bei 66% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 15%.
Bei 82% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 20%.
Bei 87% der 110 Untersuchungen eine Deviation innerhalb 25%. Aus dem Ergebnis folgt, dass es nicht richtig ist, mit Read-Bernhardtscher oder mit Read-Barnettscher Forinel die gewöhnliche gasanalytische Methode zu ersetzen ; ferner dass man im einzelnen Fall jedoch wenigstens bei der Beurteilung der therapeutischen Massnahme diese beiden Forme' benutzen darf.
Aus den Verhältnissen von Pulszahl, Blutdruck und G. U. ergibit sich etwa folgendes : Unter der Messungsbedingung des G. U. zeigt die Pulszahl des einzelnen Falls eine dem G. U. parallel gehende Zuund Abnahme. Weil aber die Pulszahl schon individuell sehr verschieden sein kann, besteht bei der Betrachtung des gesamten Krankenmaterials keine Regelmässigkeit zwischen Pulszahl und G. U.. Der maximale Blutdruck darf nur dann als Massstab des G. U. betrachtet werden, wenn der G. U. unter normal ist, hier sinkt der maximale Blutdruck parallel mit der Senkung des G. U.. Bei den Fällen mit normalem oder über normalem G. U. ist keine solche Regelmässigkeit nachweisbar. Der minimale Blutdruck zeigt aber im allgemeinen eine deutlich dem G. U. parallel gehende Zu- oder Abnahme.

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