1939 Volume 15 Issue 3 Pages 253-269,15
Bei der vorliegenden Mitteilung handelt es sich um eine morphologisehe Untersuchung über den Einfluss der Thymusdrüse. auf das Wachstum des transplantierten Rattensarkoms und dessen Beeinflussbarkeit durch die Keimdrüsen. Als Versuchstiere dienten 70-80 g schwere männliche weisse Ratten. Als Sarkommaterial wurde der Stamm Fujinawa (Rattensarkom) gewählt. Die Transplantation des Sarkoms erfolgte stets subkutan am Rücken der Ratten. Vorn 5. Transplantationstag an wurden täglich die Länge, die Breite und die Höe des entstandenen Tumors gemessen, und die Sum me dieser dreien Zahlen als Mass der Grösse angegeben. Als Thyinuspräparat wurde bei.oraler Einverleibung täglich 0.1 g Rinderthymuspulver (Parke, Davis) und bei der Injektion 0.1 ccm Thymoglandol (Roche) subkutan verwendet.
Die Arbeitsergebnisse waren etwa wie fòlgt :
1) Die fortgesetzte Injektion des Thyinusextrakts„Thymoglandol” hemmt die Entwicklung des Rattensarkoms.
2) Bei der fortgesetzten oralen Verabreichung des Thymuspulvers kommt es zur leichten Herabsetzung der Entwicklung des transplantierten Rattensarkoms.
3) Die Exstirpation des Thymus hat verstärkte Entwicklung des Rattensarkoins zur Folge.
4) Die Exstirpation des Hodens beeinflusst die Entwicklung des transplantierten Rattensarkoms kaum.
5) Nach der kombinierten Exstirpation des Thyinus and des Hodens entwickelt sich das transplantierte Rattensarkom schneller, etwa in demselben Masse wie nach der einfathen Exstirpation der Thymusdrüse.